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Markenbildung

Sex in der Badewanne: 6 Regeln, die aufregende Marken verstanden haben

Sex sells. Jeder kennt diese pikante Marketingweisheit. Jeder weiß, dass sie wahr ist. Doch mit Sex ist das so eine Sache. Jeder will ihn, doch das Thema treibt uns die Schamesröte ins Gesicht. Beim Sex werden gestandene Männer unsicher, und abgeklärte Frauen beginnen sich nervös durch die Haare zu fahren. Insbesondere Unbekannten gegenüber.

Besser vermeiden wir anderen gegenüber das Thema Sex und schimpfen lieber über das Wetter. Selbst wenn wir eigentlich gerne mit diesem Menschen über Sex reden würden – und es nicht nur beim Gespräch belassen …

Was hat Sex mit aufregenden Marken zu tun?

Alles! Dasselbe Unwohlsein, das uns beim Thema Sex beschleicht, hindert zahllose Unternehmen daran, von einer gesichtslosen Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu einer aufregenden Marke zu werden. Statt mit Emotionen, Hingabe und Erlebnissen zu begeistern, langweilen sie ihre Kunden mit Produkten, Technik und Funktionen.

Deshalb ist Markenbildung wie Sex in der Badewanne:
Ohne die geringste Ahnung von Sex nutzt jede noch so große Expertise über Badewannen nichts.

Lass uns deshalb über Sex sprechen. Über Badewannen, beziehungsweise über dein Produkt, weißt du ja bereits genug. Und aufregende Marken haben mehr mit Sex gemeinsam, als man auf den ersten Blick sieht.

1. Sex ist pure Emotion

Sex versetzt unseren Körper in einen Rausch. Schon bei der Annäherung steigen uns Pheromone in die Nase und steigern unsere Anziehung. Testosteron und Östrogen versetzen uns in Lust, während Oxytocin die Verbindung zwischen den Liebenden stärkt. Adrenalin mobilisiert unsere Energiereserven für die Vereinigung und lässt unser Herz rasen. Bis uns schlussendlich mit dem Höhepunkt ein Schwall Prolaktin und Endorphine in einen glückseligen Entspannungszustand versetzen.

Ganz so orgastisch wirken Marken nicht. In etwas schwächerer Ausprägung vermögen sie jedoch Vergleichbares. Sie hebeln unsere Ratio bei Kaufentscheidungen aus, ersetzen sachliche Argumente durch Emotionen und befeuern unser Verlangen.

Wie schaffen Marken das nur?

Indem sie unsere Emotionen wecken, anstatt an unseren Verstand zu appellieren. Eine Marke besteht aus Geschichten, Erlebnissen und Phantasie. Sie verspricht ein außergewöhnliches Lebensgefühl, an dem wir teilhaben wollen.

Eine Marke ist nicht die Badewanne. Niemand interessiert sich für Fassungsvolumen, Armaturen und Dichtungen. Das Aufregende an einer Badewanne ist die Phantasie, was man darin alles anstellen kann.

Deshalb lautet die erste Regel:

Marken brauchen Emotionen. Features wie Länge, Breite und Ausdauer interessieren nur am Rande.

2. Für Sex braucht man einen Partner

Was wir Deutsche tun, das machen wir bekanntlich gründlich. Und so sind wir zumindest in einer Sex-Kategorie weltweit spitze: die des Porno-Konsums im Internet. Sagenhafte 12,47 % aller Seitenaufrufe in Deutschland gehen auf pornographische Inhalte zurück. In realen Sex-Werten bewegen sich die Deutschen jedoch international im Mittelfeld: Durchschnittlich fünf Mal die Woche wünscht sich der Durchschnittsdeutsche Sex, nur zwei Mal die Woche klappt es. Wunsch und Wirklichkeit klaffen also auseinander.

Es gibt keine belastbaren Zahlen, wie viele Unternehmer von einer aufregenden Marke träumen und an der Markenbildung scheitern. Doch enttäuschte Unternehmer dürften zahlreicher sein als verhinderte Liebhaber. Die meisten Unternehmen sind rein auf sich selbst fixiert. In ihrer Unternehmenskommunikation dreht sich alles um „unsere“ Produkte, „unsere“ Angebote, „unsere“ Philosophie, „unsere“ Mitarbeiter und „unsere“ Erfolge.

Unternehmen glauben sogar, ihre Marke würde ihnen gehören, bloß weil sie ihr Logo schützen lassen. Der Wert einer Marke entsteht aber in der Phantasie des Kunden. Diese gilt es anzuregen, mit Bildern und Träumen zu füllen und schließlich mit großartigen Erlebnissen zu festigen. Dazu müssen Unternehmen raus aus der Ego-Perspektive, um zu den geheimen Wünschen ihrer Kunden vorzudringen.

Sex hat nur, wer sich auf seinen Partner einlässt. Wer nur auf sich fixiert ist, kann lediglich davon träumen. Und anderen auf Pornoseiten dabei zugucken.

Regel Nummer zwei:

Hör auf über dich selbst zu reden und stell die Wünsche deiner Kunden in den Vordergrund.

3. Du steigst nicht mit jedem ins Bett

Bei der Wahl deiner Sex-Partner bist du sicher wählerisch. Manch einer muss Kompromisse eingehen, weil er nicht die Auswahl hat, die er sich wünscht. Doch unser Geschmack kennt Grenzen. Wenn sich uns schon bei der Vorstellung der Magen umdreht, kann das kein Geld der Welt kompensieren.

Warum handeln Unternehmen nicht nach diesen Prinzipien? Die meisten eifern jedem möglichen Profit nach und versuchen wahllos alle Kunden einzufangen, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Sie versuchen, sich möglichst allen anzubiedern, weil sie glauben, das verschafft ihnen die größte Auswahl. In der Praxis erreichen Unternehmen damit nur eines: Sie machen sich austauschbar, beliebig und unattraktiv.

Eine Marke basiert auf gegenseitiger Anziehung. Marken sind wählerisch. Sie verfügen über eine klare Vorstellung von ihren Wunschkunden, teilen gemeinsame Werte mit ihnen und schaffen Erlebnisse, die sie verbinden.

Ein attraktiver Partner versucht auch nicht, jedem zu gefallen. Durch seine Persönlichkeit grenzt er potentielle Partner aus, die nicht zu seinem Lebensstil passen. Manche Chancen auf Sex gehen ihm dabei durch die Lappen. Doch für seine Zielgruppe wird er dadurch umso begehrenswerter.

Regel Nummer drei:

Aufregende Marken polarisieren. Man begehrt sie oder man hasst sie – nur kalt lassen solltest du möglichst niemanden.

4. Guten Sex gibt es auch kostenlos

Menschen nehmen gewaltige Anstrengungen auf sich, um Sex zu haben. Frauen kaufen teure Kleider, pflegen ihren Körper mit unzähligen Beauty-Produkten und verbringen Stunden im
Badezimmer, um den perfekten Look zu kreieren. Männer kaufen teure Statussymbole, zeigen sich spendabel und versuchen, sich als romantischer, sensibler Partner zu verkaufen.

Was Männer und Frauen jedoch dauerhaft in einer glücklichen Beziehung zusammenbringt, ist Persönlichkeit. Leider hapert es hier bei vielen: Sie verstellen sich und tun Dinge für Sex, die ihnen gar nicht liegen.

Unternehmen machen es genauso. Sie konstruieren eine möglichst für alle verträgliche Persönlichkeit, bestehend aus leeren Floskeln wie Kundenorientierung, Leidenschaft, Qualität, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Diese Inhaltsleere verpacken sie in ein schickes Corporate Design, das zwar gut aussieht, aber keine Geschichte erzählt.

Doch das ist keine aufregende Marke, sondern nur eine leere Hülle. Eine Marke entsteht durch echte Hingabe für eine Sache, durch Handeln nach greifbaren Werten und ein besonderes Lebensgefühl. Wer das bietet, sticht automatisch aus der Masse heraus. Dafür braucht es weder Rolex noch Aston Martin vor der Tür – auch wenn das hilft.

Im Gegensatz zu Sex kann man eine Marke nicht kaufen.

Regel Nummer vier:

Die inneren Werte zählen. Ein schickes Logo macht noch lange keine aufregende Marke aus

5. Nicht nur Brad Pitt und Angelina Jolie haben Sex

Viele Unternehmer sitzen dem Irrglauben auf, dass es nur den großen Unternehmen gelingen kann, zu einer Marke zu werden. Sie vergleichen sich mit Apple und Coca Cola und sind frustriert, dass sie nie in diesen elitären kleinen Kreis der Weltmarken aufsteigen werden.

Das ist so, als würdest du dich mit Brad Pitt oder Angelina Jolie vergleichen. Auch Max Mustermann und Lieschen Müller haben Sex. Zwar berichtet nicht die Cosmopolitan darüber – das bedeutet jedoch lange nicht, dass der Sex schlechter ist.

Zu den Superstars aufzublicken, weckt falsche Erwartungen. Die Stärke einer Marke misst sich nicht nach dem öffentlichen Hype um sie. Was eine Marke ausmacht, ist die Bindung zu ihrer Zielgruppe. Und die kann bei Lieschen und Max genauso leidenschaftlich sein wie einst bei Brangelina – die bekanntlich nicht mehr das Traumpaar sind, das sie mal waren.

Regel Nummer fünf:

Markenbildung hat nichts mit Ruhm und Größe zu tun. Es zählt die Relevanz für deine Zielgruppe.

6. Sex ist lebensnotwendig

Ohne Sex wären weder du noch ich heute hier. Dankenswerterweise hat die Natur den Sex geschaffen, damit sich Leben auf der Erde fortpflanzen kann.

Gerade für kleine Unternehmen und Dienstleister wird es in Zukunft immer wichtiger werden, eine Marke zu entwickeln. Eine Welle der Digitalisierung rollt über uns hinweg und erfasst eine Branche nach der anderen. Weshalb sollten Kunden noch „made in Germany“ bevorzugen, wenn es das gleiche in ähnlicher Qualität zu einem Bruchteil des Preises in Fernost gibt? Weshalb brauche ich noch einen Dienstleister, wenn ich den Prozess automatisieren kann? Oder die Arbeit an eine Gruppe Inder, Bulgaren oder Philippinos delegieren kann?

Der Konkurrenzdruck nimmt in allen Branchen zu.

Ich bin kein Gegner der Globalisierung – ich glaube, in ihr steckt gewaltiges Potential. Aber wenn du dich als kleiner oder mittelständischer Anbietern diesem Haifischbecken durchsetzen willst, musst du neue, konkurrenzlose Qualitätsmerkmale schaffen. Eine  emotionale Verbindung, die über den rein praktischen Gebrauchswert hinaus geht, ist da Gold wert. Marke schlägt Feature.

Regel Nummer sechs:

Eine Investition in deine Marke ist eine Investition in die Zukunft deines Unternehmens

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Den Großen die Show stehlen

Eine aufregende Marke kann jedes Unternehmen schaffen. Auch wenn du nicht über einen großen Namen, großen Geldbeutel oder einzigartige Talente verfügt, gibt es andere Stärken mit denen du dich von der Konkurrenz abheben kannst.

Die Amazons, Googles, Microsofts und Co. richten sich an einen Massenmarkt. Mit einem breiten Angebot, in dem für jeden was dabei ist, hast du als Gründer oder Mittelständler keine Chance gegen deren Marktmacht. Doch auch die Großen haben Schwächen. Ihnen fehlt es meist an Persönlichkeit. Nähe. Individualität. Indem du deine Nische geschickt wählst und mit Emotionen punktest, kannst du in erstaunlich kurzer Zeit eine aufregende Marke schaffen. Und dir eine solide Basis für die Zukunft sichern.

Markenbildung ist kein Luxus für kleine Unternehmen.
Es ist eine Überlebensstrategie.

Preisvorteile und Produktmerkmale alleine bieten keine zukunftssicheren Wettbewerbsvorteile. Du brauchst mitreißende Geschichten, die deine Marke aufregend und begehrenswert machen – ähnlich wie es die körpereigenen Pheromone tun. Du musst Erlebnisse schaffen, die das Testosteron in Wallung bringen. Messbare Werte leben, um eine Bindung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen. Und den Kunden in einen Glückszustand versetzen, der süchtig macht.

Unternehmen brauchen mehr Sex, weniger Badewannen.

Bist du bereit dafür? Dann lade dir meinen Bierdeckel Businessplan herunter und bring auf den Punkt, was dein Business besonders macht.

Unterschrift Matthias Barth

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