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Elternzeit als Selbständiger? 5 Tipps für mehr Produktivität in kürzerer Zeit

Könntest du es dir leisten, als Selbständiger in Elternzeit zu gehen?
Was würdest du tun, wenn du dann nur noch halbtags arbeiten könntest?

In den letzten Monaten war diese Frage für mich nicht nur Theorie – sondern ganz realer Alltag. Denn mit Elternzeit und Co. gibt es in Deutschland wirklich fantastische Möglichkeiten, sich als frisch gebackene Eltern um das eigene Kind zu kümmern. Doch was als Angestellter schon kompliziert ist, wird für Selbständige zur echten Herausforderung. Vor allem, wenn du bisher deine Zeit gegen Geld eintauschst und keinen massiven Einkommensverlust hinnehmen willst.

Mein kleiner Luis ist jetzt 20 Monate und wir haben  zum Glück einen Betreuungsplatz. Doch das letzte halbe Jahr haben meine Frau und ich nur halbtags arbeiten können, um die Zeit bis zum Herbst zu überbrücken.

Aber ich will dir hier nicht meine Familiengeschichte erzählen. Sondern meine Erfahrungen mit dir teilen. Denn mein Ziel war:

Als Selbständiger in Elternzeit halbtags arbeiten OHNE Einkommensverlust

Mehr Zeit wünschen wir uns ja alle. Nur können wir unsere vorhandene Zeit nun mal nicht einfach so vermehren. Wir können nur mehr aus der Zeit machen, die wir haben. Und in dieser Hinsicht waren die letzten Monate Elternzeit als Selbständiger eine extrem lehrreiche und wertvolle Erfahrung.

Denn Not macht nun mal erfinderisch. Und am Ende hat es erstaunlich gut geklappt. Ja, es war anstrengend, und meine Frau und ich mussten uns Woche für Woche genau abstimmen. Aber am Ende habe ich nicht nur mein Ziel erreicht, sondern dieses Jahr wieder meinen Umsatz deutlich gesteigert. Und es bleiben ja noch zwei Monate …

Vor allem diese Strategien haben mir extrem geholfen, als Selbständiger in Elternzeit meine Produktivität zu erhalten – obwohl ich nur halbtags arbeiten konnte:

1. Arbeiten weglassen, die wenig Ergebnisse bringen

Wenn du deinen Arbeitsalltag kritisch anschaust, gibt es Arbeiten, die mehr bringen als andere. Aber gerade die Tätigkeiten, die gar nicht so viel bringen, fressen erstaunlich viel Zeit.

In meinem Fall waren das Blogbeiträge schreiben und Social Media. Du hast sicherlich gemerkt, dass meine Artikel in den letzten Monaten unregelmäßiger erschienen sind und ich in meinen Social-Media-Kanälen relativ wenig aktiv war.

Langfristig kann ich sicher nicht auf diese Tätigkeiten verzichten. Aber zumindest für ein halbes Jahr konnte ich beides zurückfahren, ohne dabei einen negativen Effekt zu bemerken.

Meine Strategie sieht deshalb auch vor, mich in Zukunft mehr auf meine E-Mail-Abonnenten zu fokussieren und hier noch mehr Wert reinzupacken. Denn E-Mail ist 10 x wertvoller als alle anderen Kanäle. Wenn du noch nicht zu meinen Stammlesern gehörst, melde dich einfach hier an:

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2. Arbeiten auslagern, die andere besser und/oder günstiger machen

Wenn du eine Tätigkeit nicht einfach weglassen kannst, lohnt es sich vielleicht, sie auszulagern. Denn wenn du dich mit Arbeiten belastest, die andere für 30, 20 oder gar 10 Euro die Stunde übernehmen würden, kommst du nie auf ein hohes Einkommen als Selbständiger – egal ob halbtags in Elternzeit oder mit einer 80-Stunden-Woche. In meinem Buch How To Start Smart findest du ein ganzes Kapitel dazu.

Ich habe dieses Jahr die technische Administration meiner Website einschließlich Einpflegen von Blogartikeln und Co. endlich abgegeben. Als nächstes möchte ich jemanden finden, der meine Social-Media-Kanäle für mich pflegt.

Wenn Social Media dein Ding ist und du Lust drauf hast, schreib mir doch einfach eine Antwort auf diese Mail. Vielleicht passt es ja für uns beide.

3. Gleiche Arbeiten am Stück erledigen

Dennoch bleiben jede Menge Tätigkeiten übrig, die du (fürs Erste) selbst übernehmen musst. E-Mail ist zum Beispiel so eine Sache für mich. Oder Belege sortieren sowie Angebote und Rechnungen schreiben. Und natürlich deine Hauptarbeit, mit der du Geld verdienst.

Am besten, du erledigst gleichartige Arbeiten um Stück. Wer sagt, dass du auf eine E-Mail sofort antworten musst? In der Regel reicht es völlig, wenn du deine Mails einmal am Tag abrufst und alle Anfragen in einer Sitzung beantwortest.

Du arbeitest damit nicht nur schneller und effektiver. Du wirst auch die lästigen Unterbrechungen los, die dich immer wieder von der Arbeit abhalten und deine Konzentration stören. Womit wir schon beim nächsten Punkt sind …

4. Kernarbeitszeiten definieren, in denen dich niemand unterbrechen darf

Jeder Mensch hat seinen eigenen Bio-Rhythmus. Es gibt Zeiten, in denen bist du hellwach und kannst effizient arbeiten. Und es gibt Zeiten, da tust du dich eher schwer.

Für mich sind die Morgenstunden zwischen 8 und 11 Uhr meine beste Zeit zum Arbeiten. Deshalb ist in dieser Zeit mein Handy auf Flugmodus, und sämtliche E-Mail- und Messenger-Dienste haben Pause. In dieser Zeit möchte ich mich auf die wichtigste Tätigkeit des Tages konzentrieren und nichts anderes.

Das Prinzip dahinter nennt sich „Deep Work“. Indem du deine Kernarbeitszeit möglichst zur täglichen Routine machst und dich in dieser Zeit in nur eine Aufgabe vertiefst, schaffst du qualitative überragende Ergebnisse in kürzester Zeit. Es gibt ein sehr empfehlenswertes Buch mit diesem Titel von Cal Newport dazu mit dem Titel „Konzentriert Arbeiten“ (Affiliate Link). Einen hervorragenden Überblick findest du aber auch in diesem Blog-Beitrag von Sandra Holze.

Cal Newports Buch "Konzentriert Arbeiten"
Mein Exemplar von „Konzentriert Arbeiten“

5. Aufhören, Zeit gegen Geld zu tauschen

Der wichtigste Schritt besteht jedoch sicherlich darin, dass du deine Zeit nicht gegen Geld tauschen solltest. Es ist viel effektiver, Angebotspakete zu schnüren, die mehr Wert enthalten, als einen bestimmten Stundenlohn von 70, 100 oder 200 Euro zu veranschlagen.

  • Mit einem Angebotspaket verkaufst du ein bestimmtes Ergebnis. Dem Kunden ist es egal, ob du dafür 10 Stunden benötigst oder 100. Wenn das Ergebnis für deinen Kunden wertvoll ist, zahlt er dafür gerne einen entsprechenden Preis. Dabei kann dein tatsächlicher Stundensatz erheblich höher ausfallen, als du normalerweise für die einzelnen Leistungen kalkuliert hättest.
  • Ein Angebotspaket zwingt dich außerdem, möglichst effizient zu arbeiten. Denn du bekommst nicht mehr Geld, wenn du dir mehr Zeit lässt. Das ist im Interesse deines Kunden – aber auch in deinem. Wenn du Methoden wie Deep Work einsetzt und dadurch doppelt so produktiv arbeiten kannst, würde eine Stundenkalkulation dein Einkommen kastrieren.
  • Und ein Angebotspaket führt zu besseren Ergebnissen. Denn du wirst am Ergebnis gemessen, nicht an den erbrachten Stunden. Und natürlich willst du nur dein Bestes geben, denn der Kunde bezahlt ja auch mehr dafür. So profitieren beide Seiten von dieser Art der Kalkulation.

Aber was ist mit deinen alten Kunden, die deinen bisherigen Stundenlohn kennen? Ein paar solcher Kunden hatte ich zu Beginn des Jahres auch noch. Doch es war überraschend einfach, auch hier einfach bei neuen Angeboten in Paketen zu kalkulieren. Sobald du über Ergebnisse für den Kunden sprichst und nicht über einzelne Leistungen, werden Preisgespräche viel einfacher.

Das wäre ein Thema für einen eigenen Blog-Artikel. Wenn du Fragen hierzu hast, schreibe mir doch einfach deine Kommentare unten.

Back to Vollzeit?

Wie gesagt, die letzten Monate waren anstrengend, aber lehrreich. Deshalb werde ich jetzt nach meiner Elternzeit auch nicht einfach auf Normal-Arbeitsmodus zurückschalten und die dazu gewonnenen Stunden wieder mit Arbeit auffüllen.

Nein, ich möchte mein Business in den nächsten Monaten weiterentwickeln und meinen ersten Online-Kurs erschaffen. Die Marke Bierdeckel-Businessplan habe ich mir dazu bereits schützen lassen. Damit ich auch wirklich dranbleibe, habe ich mir Hilfe geholt und das Mentoring-Programm von Sandra Holze gebucht. Wenn man schon eine fünfstellige Summe investiert, schafft das einen gewissen Erfolgsdruck.

Außerdem weißt du jetzt auch schon Bescheid. Also muss ich liefern! Und ich freue mich riesig darauf! Genauso freue ich mich natürlich über deine Kommentare und Erfahrungen für mehr Produktivität als Selbständiger – egal ob mit oder ohne Elternzeit.

Lass uns die Welt verändern!

Unterschrift Matthias Barth

P.S.: Wenn du gerade startest und noch keine vier- oder fünfstelligen Summen in dein Business investieren willst, hol dir mein Buch „How To Start Smart“. Hier findest du alle Grundlagen für einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit.

Klare Sache

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hi Matthias,
    klasse Artikel! Ich habe insbesondere mit deinem Tipp Nr. 1 sehr gute Erfahrungen gemacht. Einen weiteren Effekt konnte ich an mir bemerken: Entscheidungen die ich beruflich treffe haben mehr Klarheit da ich nicht acht oder mehr Stunden am Tag darüber brüte. Der Wechsel zwischen Familie und Beruf macht den Kopf frei und die „Distanzierung“ empfinde ich als angenehm und hilfreich. Unterm Strich arbeite ich viel weniger als noch vor vier oder fünf Jahren, empfinde mich aber viel fokussierter und kraftvoller. 🙂

    Alles Gute für dich und deine Familie!

    Viele Grüße! peter

    Antworten
    • Hallo Peter,
      danke dir für dein Feedback. Wie machst du das mit dem Abschalten? Denn ich bin auch der Typ, der dann Abends noch gerne grübelt oder sich in seiner „Freizeit“ Business Bücher rein zieht. Hast du vielleicht einen Tipp?
      Liebe Grüße
      Matthias

      Antworten

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