Auf diesen Bericht habe ich schon lange hin gefiebert. In den letzten Wochen hat sich unendlich viel getan und endlich kann ich den Vorhang lüften. Erst vor kurzem habe ich geschrieben, wie wichtig Netzwerken für den Erfolg ist. Dies ist meine erstaunliche Geschichte, was dabei heraus kommen kann.
Die Geschichte beginnt im November letzten Jahres auf der Existenz Gründermesse in München. Mit selbst bedrucktem T-Shirt und einem Stapel Broschüren bewaffnet bin ich damals ausgezogen, um Gründer kennen zu lernen. Das hat nicht geklappt. Dafür aber etwas völlig Unerwartetes!
Zwar habe ich auf der Veranstaltung über 100 Exemplare meines E-Books verteilt, aber Rückmeldungen hatte ich bisher genau NULL. Ziemlich frustrierend, denn ich habe hier viel Arbeit rein gesteckt und der Druck der Broschüren war nicht billig. Ich frage mich bis heute, was die Leute mit den Broschüren gemacht haben.
Aber gut, wie heißt es so schön:
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
Dafür habe ich auf der Messe zwei andere tolle Menschen kennen gelernt: einen brillanten Texter namens André Eisoldt. Und einen freundlichen 1,95-Riesen namens Steffen Danschacher, leidenschaftlicher Gründungsberater.
In Netzwerken für Introvertierte habe ich ja bereits geschrieben, dass es beim Netzwerken nicht darum geht, Kunden zu finden. Sondern spannende Menschen, mit denen man gerne zusammen arbeiten würde. In diesem Fall hat sich wirklich gefunden, was zusammen gehört.
Steffen hatte die geniale Idee, ein Netzwerk ins Leben zu rufen, das alle Dienstleister zusammenbringt, die ein Startup zum durchstarten benötigt. Wenn hier die besten aus ihren Bereichen zusammen arbeiten können wir einem Gründer viel mehr Schubkraft verleihen, als wenn jeder allein vor sich hin werkelt. Das Kind hatte auch schon einen himmlischen Namen:
Gründungsengel e.V.
In den letzten Monaten haben Steffen und ich uns ziemlich oft getroffen, um die Gründungsengel zum Fliegen zu bringen. Vor allem mussten wir erst einmal die richtigen Leute finden. Wir haben uns jede Woche mit neuen Kandidaten getroffen auf der Suche nach Partnern, die Engelblut in den Adern haben. Sie sollten:
- in Ihrem Fach richtig gut sein
- eine hohe Affinität zur Gründerszene haben
- mit Leidenschaft und Spaß zur Sache gehen
- fair und transparent arbeiten
- und auch charakterlich gut zusammen passen
Es ging uns nicht um die Masse, sondern um die Klasse der Partner. Es war ein langer Weg, aber vor vier Wochen konnten wir schließlich den Gründungsengel e.V. ins Leben rufen. Mit 10 großartigen Partnern, die mit Feuereifer für die Idee brennen: vom Gründungsberater bis zum Rechtsanwalt, von Design und Marketing bis zur PR, vom Buchhalter bis zum Krisenmanager ist (fast) alles dabei, was ein Startup braucht, um abzuheben.
Mit der Crowdinvesting-Plattform Conda und der Gustav Branner AG sind sogar zwei Finanzierungspartner dabei, die für das nötige Kapital sorgen können, ohne dass der Gründer seine Seele verkaufen muss. Himmlische Aussichten also!
Anstoßen auf die Gründungsengel
Wenn das kein Grund zum Anstoßen ist! Aber womit nur? Nachdem wir in München sitzen kommt eigentlich nur der goldene Gerstensaft in Frage. Den haben wir uns jedoch aus Österreich geholt: mit Nixe-Bier haben wir einen tollen Kooperationspartner gefunden. Selbst ein Startup hat Nixe uns spontan 24 Kisten ihres feinen low-carb Bieres vor die Tür gestellt, damit wir es zusammen mit dem Bierdeckel-Businessplan in der bayerischen Landeshauptstadt unters Volk bringen können.
Premiere auf der Spätschicht
Gestern Abend auf der Spätschicht war es soweit: Die Gründungsengel hatten ihren ersten öffentlichen Auftritt und die Gäste durften sich auf dem Nachhauseweg über ein kühles Bier und einen coolen Businessplan freuen.
Unsere Engel von scrivo PublicRelations haben indes schon fleißig die Pressetrommel gerührt und die Gründungsengel in diverse Portalen wie Focus Money und United Networker gebracht und uns sogar einen Bericht im Handelsblatt beschert. Hier wurden die Gründungsengel bereits als „umtriebiger“ Verein ausgezeichnet – nicht schlecht für nur vier Wochen nach Gründung
Das ist eine schöne Geschichte, aber erreicht haben wir damit noch gar nichts. Erst wenn wir tatsächlich die ersten Geschäftsideen zum Fliegen gebracht haben, tragen wir den Namen Gründungsengel auch zurecht. Bisher ist er nicht mehr als ein Versprechen.
Lassen Sie uns die Welt verändern!
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Einen Engel wünscht sich jeder, erst recht wenn es im Business turbulent wird.
Gratulation, tolle Idee, tolles Engagement!
Viel Erfolg und sonnige Grüße aus Köln,
Bianca
Danke für die Sonnenstrahlen aus Köln!
Grüße aus dem trüben München,
Matthias