Reichweite bedeutet Sichtbarkeit bedeutet Aufträge. Klingt logisch: Woher sollen die Kunden kommen, wenn niemand weiß, dass es dich gibt. Ganz so einfach ist es leider nicht. Deshalb findest du in diesem Artikel meine wichtigsten Tipps, wie du mehr Sichtbarkeit als Selbständiger erzielst. Und welche Rahmenbedingungen wichtig sind, damit du dabei auch tatsächlich Kunden gewinnst.
Beginnen möchte ich jedoch mit den unerwünschten Nebenwirkungen großer Reichweite:
Sichtbarkeit macht angreifbar
Je höher deine Sichtbarkeit ist, desto mehr bist du auch Anfeindungen ausgesetzt. Ich kann verstehen, wenn du deshalb Bedenken hast.
Sich zu verstecken ist aber auch keine Lösung. Genauso fatal ist es, möglichst sachlich, unpersönlich und glatt auftreten. Auf diese Weise eckst du zwar weniger an. Doch schießt du dir lieber selbst ins Bein, bevor es jemand anderes tut.
Allen zu gefallen heißt niemandem aufzufallen.
Vor Angriffen schützt dich das trotzdem nicht. Selbst ein harmloser Jahresrückblick kann dir gehässige Kommentare einbringen. So geschehen bei mir letztes Jahr:
Wenige Minuten nach dem Versand des Newsletters erhielt ich eine erboste Rückmeldung: Dies sei die widerlichste Vorweihnachtspost die der Leser je erhalten habe. Zudem konnte er bei mir einen grenzenlosen Selbstdarstellungskomplex diagnostizieren.
Ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Erschrocken habe ich sofort überprüft, ob ich in der Email unbemerkt trumpschem Größenwahn verfallen bin. Doch das Mailing war so bescheiden wie die Weihnachtsansprache des Samariterbundes.
Wenn du Reichweite und damit Sichtbarkeit bei deiner Zielgruppe erlangst, werden sich Menschen daran stören. Du kannst es nicht vermeiden. Leider.
Am Ende des Artikels habe ich deshalb einen Tipp für dich, wie du damit umgehen kannst. Doch zunächst lass uns schauen, wie du überhaupt (mehr) Sichtbarkeit erreichen kannst.
Die Grundlagen der Sichtbarkeit
Sichtbarkeit = mehr Kunden? Diese Gleichung stimmt so nicht. Damit deine Rechnung aufgeht müssen ein paar Grundvorraussetzungen erfüllt sein:
Voraussetzung 1: Wissen, welche Wirkung du erzielen willst
Sichtbarkeit alleine bringt dir überhaupt nichts. Um Wirkung zu erzielen benötigst du Klarheit, wofür dich der Kunde in Erinnerung behalten soll:
- Was ist deine Kernbotschaft?
- Welche Werte vertrittst du?
- Und wie gelingt es dir, diese zu demostrieren ohne sie platt benennen zu müssen?
Diese Fragestellungen helfen dir, deine Wirkung bewusst du gestalten. Nur so bleibst du deiner Zielgruppe auch in Erinnerung. Und baust mit der Zeit deine Marke auf.
Mehr dazu: So bestimmst du deinen Markenkern
Voraussetzung 2: Klarheit über deine Positionierung
Aus diesem Markenkern kannst du ableiten, wer der ideale Kunde für dich ist. Welche Leistung er von dir benötigt. Und warum er gerade bei dir kaufen sollte. Kurz gesagt: Deine Positionierung.
Diese Fragen sind entscheidend, um die richtigen Kanäle für deine Sichtbarkeit auszuwählen sowie um relevante Inhalte und Angebote zu erstellen. Und um eine Alleinstellung gegenüber deinen Wettbewerbern zu erreichen.
Deshalb ist Positionierung das effektivste Marketing auf diesem Planeten
Voraussetzung 3: Ein strukturierter Verkaufsprozess
Damit sich deine Sichtbarkeit in mehr Geschäft auszahlt, benötigst du außerdem einen strukturieren Verkaufsprozess. Deine Fans auf Facebook oder Instagram sind wertlos wenn du nicht weißt, wie du sie zu Kunden machst.
Die wichtigste Regel: Niemand gibt dir direkt einen Auftrag, nur weil du ein paar Inhalte in sozialen Netzwerken geteilt hast. Damit aus einem „Fan“ ein Kunde wird musst du ihn schrittweise an dein Angebot heranführen. Ein wichtiger Zwischenschritt ist dabei deine Fans zu Email Abonnenten zu machen. Denn Email ist bis heute der umsatzstärkste Vertriebskanal im Netz.
Mehr dazu, warum Email Marketing noch immer so wirkungsvoll ist
Voraussetzung 4: Bereitschaft, Zeit und/oder Geld zu investieren
Last but not least: Sichtbarkeit aufzubauen ist harte Arbeit. Du darfst dich darauf einstellen, gerade am Anfang viele Stunden zu investieren. Später einmal kannst du diese Arbeit auch auslagern oder dir große Reichweite gegen Geld einkaufen.
Doch das Versprechen von automatischer Kundengewinnung auf Knopfdruck ist eine große Lüge um gutgläubigen Anfängern viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Bis du einmal ein solches System entwickelt hast, gibt es viel zu lernen. Vor allem die ersten drei Punkte müssen ausgearbeitet sein und sich bewährt haben.
Wenn dein automatisiertes Marketingsystem einmal läuft benötigt es zudem ständige Pflege und Weiterentwicklung. Die Arbeit bleibt also, sie wird nur effektiver.
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Schnell 6-stellig verdienen – was steckt dahinter?
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Mehr Sichtbarkeit online gewinnen
Das Netz scheint ein bunter Hort unendlicher Möglichkeiten zu sein. Nüchtern betrachtet gibt es jedoch nur drei relevante Methoden, um Reichweite und damit Sichtbarkeit im Netz erreichen kannst:
Methode 1: Sichtbarkeit in sozialen Netzwerken
Bei den sozialen Netzwerken ist es die Vielfalt, die einen auf den ersten Blick erschlägt. Es genügt zum Glück völlig, wenn du dich zu Beginn auf ein Netzwerk fokussierst. In einem großen Netzwerk konsequent Reichweite aufzubauen bringt dir mehr als mehrere Kanäle halbherzig zu betreiben.
Sichtbarkeit erreichest du …
- durch eigene Inhalte und …
- Interaktion mit fremden Inhalten.
Soziale Netzwerke leben vom Austausch. Wer stets nur eigene Inhalte promotet bekommt keine Reichweite und wird von den anderen Mitgliedern auf der Plattform ignoriert.
Eine einfache Routine für Sichtbarkeit in sozialen Medien sieht deshalb so aus:
Veröffentliche einmal am Tag einen eigenen Beitrag. Und kommentiere zwei fremde Beiträge, die für deine Zielgruppe relevant sind. Deine Kommentare sollten inhaltlich einen Mehrwert bringen. Einfach nur „guter Beitrag“ zu kommentieren ist zu wenig.
Logge dich später am Tag noch einmal ein, um auf Antworten deine Beiträge zu reagieren. Beantworte dabei jeden Kommentar, den man dir schreibt. Mit nur einer Stunde täglichen Zeitaufwand baust du durch diese Routine garantiert Sichtbarkeit bei deiner Zielgruppe auf.
Tipp zu Social Media Anzeigen
Fast alle großen Plattformen bieten auch die Möglichkeit, Werbeanzeigen zu schalten. Diese sollten immer darauf ausgerichtet sein, neue Email Abonnenten zu bekommen. Fans oder Likes für normale Beiträge zu erkaufen ist in der Regel rausgeworfenes Geld.
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Methode 2: Sichtbarkeit in Suchmaschinen
Suchmaschinenoptimierung (SEO) erscheint dir vielleicht wie ein Buch mit sieben Siegeln. Es gibt über 200 bekannten Faktoren, die deine Platzierung bei Google beeinflussen. Doch es reicht drei Faktoren zu beachten, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Tipps für mehr Sichtbarkeit bei Google:
- Achte auf eine schnell ladende, technisch aktuelle, und sauber programmierte Website.
- Schreibe gut strukturierte und wertvolle Inhalte, bei der jede Seite für einen bestimmten Suchbegriff (Keyword) optimiert ist.
- Sorge für eine gute Verlinkung innerhalb deiner Website sowie Links von und zu anderen Webseiten.
Für dir Technik arbeite mit einem Webdesigner deines Vertrauens zusammen (schreibe mir, wenn du Empfehlungen benötigst). Relevante Suchbegriffe zu finden und dafür sehr ausführliche und hochwertige Inhalte zu schreiben kann man lernen. Und Links von anderen Webseiten erhältst du zum Beispiel durch Gastartikel (siehe Methode 3).
Tipps zu Suchmaschinenanzeigen (SEA)
Google Anzeigen sind die Abkürzung auf Seite eins der Suche. Du zahlst pro Klick auf deine Anzeige. Je nachdem wie hoch der Wettbewerb bei diesem Suchbegriff ist können das schon mal fünf bis fünfzehn Euro pro Klick sein.
Diese Art der Werbung lohnt sich daher nur, wenn der Suchbegriff ein konkretes Kaufinteresse vermuten lässt. Deine Anzeige sollte zudem auf eine speziell auf das Keyword zugeschnittene Website führen.
Ein klassischer Fehler ist es, Werbeanzeigen auf die Startseite deiner Homepage zu verlinken. In der Regel findet der Besucher hier verschiedene Themen und ist entsprechend schnell wieder weg. Du verbrennst mit diesen Anzeigen also jede Menge Geld.
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Kostenlose SEO Tipps und Tools:
Die SEO-Anleitungen und von Aurel Gergey zu den Themen Keyword-Analyse, besser schreiben und Google Ads
Ubersuggest – der Keyword-Planer von Neil Patel
Methode 3: Sichtbarkeit durch Gastartikel
Sichtbarkeit bei deiner Zielgruppe gewinnst du nicht nur durch eigene Reichweite. Indem du Gastartikel für relevante Blogs und Online-Magazine schreibst, gewinnst du einen kurzfristigen Reichweiten-Schub.
Zudem erhöht es deine Reputation, wenn du auf bekannten Kanälen veröffentlichen darfst. Und du erhältst dadurch wertvolle Links auf deine Website, die deine Platzierung bei Google pushen.
Gastartikel sollten daher unbedingt Teil deiner Strategie für mehr Sichtbarkeit sein.
Wie erhältst du die Möglichkeit, einen solchen Artikel schreiben zu dürfen? Ganz einfach: durch eine persönliche, freundliche und wertschätzende Anfrage.
Tipps für deine Artikel-Anfrage
- Schreibe eine individuelle und persönliche Nachricht an den verantwortlichen Redakteur.
- Stelle dich und deine Expertise in 2-3 Sätzen vor.
- Mach einen konkreten Themenvorschlag, der gut in das Medium passt.
- Begründe in 1-2 Sätzen, welchen Mehrwert dein Artikel den Lesern bringt.
- Zeige deinem Ansprechpartner, dass du dir wirklich Gedanken gemacht hast.
Das ist noch keine Garantie für eine erfolgreiche Anfrage. Aber eine Ablehnung ist nicht das Ende der Welt. Du kannst es mit etwas Abstand mit einem neuen Thema versuchen. Bei der Gründerszene habe ich allein drei Anläufe gebraucht, um den ersten Gastartikel veröffentlichen zu können.
Danach kennt man dich und weitere Artikel werden einfacher zu platzieren sein.
Wichtig:
Schreibe nie, niemals, AUF GAR KEINEN FALL und UNTER KEINEN UMSTÄNDEN ein kopiertes Standard-Mail. Dein Ansprechpartner merkt sofort, wenn du dich nicht mit ihm und seinem Kanal auseinandergesetzt hast.
Du hinterlässt damit verbrannte Erde. Ich erhalte fast täglich so einen Müll, dabei hat Startworks nur ca. 10.000 Leser im Monat. Was meinst du, wie es noch größeren Plattformen geht.
Mehr dazu:
Die besten Online Marketing Strategien
Die 7 Todsünden im Online Marketing
Sichtbarkeit im Netz zu erreichen ist ein erster Schritt. Doch wie gesagt müssen die Grundlagen vorhanden sein, damit deine Anstrengungen auch von Erfolg gekrönt sind. In meinem Ebook „Die 7 Todsünden im Online Marketing“ beschreibe ich dir im Detail, worauf es ankommt. Melde dich einfach für meinen Newsletter an, um das PDF kostenlos zu erhalten:
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Sichtbarkeit offline erreichen
Vergiss vor lauter Online und Bling Bling nicht die klassischen Marketing Kanäle. Auch in der realen Welt gibt es verschiedenste Möglichkeiten, sichtbar zu werden. Zahlreiche Tipps hierfür findest du in meiner Übersicht über diese klassischen Marketing-Kanäle.
Zwei dieser Möglichkeiten möchte ich hervorheben:
Netzwerken
Anstatt direkte Kundenkontakte zu knüpfen solltest du auch gute Kontakte zu Multiplikatoren aufbauen. Also zu Menschen, die bereits einen Zugang zu deiner Zielgruppe haben. Ein guter Partner bringt dir meist einen größeren Wachstumsschub bringen als 1.000 neue Fans.
Mehr dazu:
Netzwerken für Introvertierte
Frühere und bestehende Kunden
Sichtbarkeit heißt nicht nur, neue Kunden auf dich aufmerksam zu machen. Du möchtest auch bei deinen früheren Kunden präsent bleiben. Denn es ist viel einfacher, einen Folgeauftrag oder eine Empfehlung zu erhalten als immer neue Kontakte knüpfen zu müssen.
Was tust du, um deine früheren Kundenbeziehungen langfristig zu pflegen? Rufst du dich deinen Kunden regelmäßig in Erinnerung? Oder hast du hier vielleicht noch ungenutztes Potential?
Mehr dazu:
20 preiswerte Rezepte, deine Kunden zu begeistern
Dein Marketingplan für mehr Sichtbarkeit
Weißt du vor lauter Möglichkeiten nicht, wo du anfangen sollst? Dann hol dir meinen Marketingfahrplan How To Start Smart. Hier führe ich dich Schritt für Schritt durch alle wichtigen Fragestellungen und zeige dir, wie du eine effektive Marketingstrategie für dich findest.
Denn die gute Nachricht ist: Du musst nicht all das auf einmal umsetzen, um erfolgreich Kunden zu gewinnen.
How To Start Smart kannst du hier bestellen
Der richtige Umgang mit Kritik
Ich wünsche dir viel Sichtbarkeit und Erfolg für dein Business. Doch der Erfolg bringt immer auch Neider, Kritiker und Menschen, die dir deinen Jahresrückblick um die Ohren hauen.
Wie gehst du damit souverän um?
Zunächst einmal: tief durchatmen. Gerade die ersten bösartigen Kommentare können dir sehr nahe gehen. Das ist die Intention dieser Menschen: Da will jemand seinen eigenen Frust im Leben loswerden und sich mal überlegen fühlen können.
In Wahrheit sind das arme Schweine, die selbst nichts gebacken bekommen und es deshalb nötig haben, andere runterzumachen. Mehr steckt nicht dahinter und entsprechend hat das nichts mit dir zu tun.
Niemand – wirklich niemand – der erfolgreicher und erfahrener ist als du, wird dir jemals einen abwertenden Kommentar hinterlassen.
Negative Kommentare sind zudem ein gutes Zeichen:
Denn wo keine Neider sind, gibt es auch keinen Erfolg.
Und den wünsche ich dir!
Mach es (dir) einfach!
Dein Matthias Barth
Der Markenveredler für Selbständige
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Teuflisch gut
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