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Der einzig legitime Weg zur Hochpreisstrategie als Selbstständiger

„Werde Hochpreisanbieter und verdiene doppelt, dreimal oder zehnmal so viel wie heute.“ Die Hochpreisstrategie (oder auch Premiumpreis-Strategie) wird derzeit in sozialen Netzwerken massiv beworben. So wie es einem oft verkauft wird, sind alle Selbstständigen und Freiberufler die noch keine 100.000 Euro im Jahr verdienen selbst schuld oder zu blöd dafür.

Denn scheinbar unfassbar erfolgreiche Männer an schönen Orten mit schnellen Autos und dicken Uhren erklären dir auf Facebook tagtäglich, dass sie dich in Nullkommanichts auch dahin bringen. Du musst nur auf eine Hochpreisstrategie umstellen und mal eben deine Preise verdoppeln, verdreifachen oder verzehnfachen.

Wenn eine Hochpreisstrategie doch nur so einfach wäre …

Ehrlich gesagt:

Mich kotzt diese Masche einfach nur an. 

Denn einfach nur deine Preise zu erhöhen und anschließend massiv Facebook-Werbung rauszuhauen, reicht eben nicht. Und alle, die dir gigantische Einnahmen versprechen – noch dazu innerhalb kürzester Zeit und mit minimalem Aufwand – sind in meinen Augen Scharlatane. Sicher gibt es einige Ausnahmen, die das schaffen. Aber für die Masse der etwa 4 Millionen Selbständigen in Deutschland, halte ich diese Methoden für ungeeignet. 

Ich weiß, was dich in diesen Kursen erwartet, denn ich habe es selbst ausprobiert. Hier ist mein Erfahrungsbericht. Den Anbieter darf ich leider nicht nennen, denn wer die Wahrheit über diese Menschen schreibt, erhält Post vom Anwalt. Die Ironie an der Geschichte ist, dass deren eigene Methoden nicht mit dem europäischen Datenschutzrecht vereinbar und massiv wettbewerbswidrig sind (und das schon lange vor der DSGVO). 

Hochpreisstratiegie – eine für alle?

Aber es geht mir nicht darum, mich mit irgendjemandem anzulegen. Denn das würde nur sinnlos Energien verbrennen, die ich lieber sinnvoll investiere. Ich möchte dir vielmehr zeigen, wie du auf ehrliche Weise zu einer Hochpreisstrategie und entsprechend hohem Einkommen kommst – ohne dich wie ein Scharlatan zu fühlen. 

Denn grundsätzlich ist eine Hochpreisstrategie eine feine Sache. Aber es gehört eben mehr dazu, als deine Preise zu verdreifachen, einen automatisierten Sales-Funnel einzurichten und dann massiv Facebook-Werbung zu schalten.

Warum eine Hochpreisstrategie sinnvoll und richtig ist

Aber eines nach dem anderen. Denn auch wenn du dich mit dem Begriff Hochpreisstrategie noch nicht so ganz anfreunden kannst (dazu gleich mehr), ist diese Vorgehensweise trotzdem sinnvoll und richtig. Das gilt besonders für Dienstleister, Coaches, Trainer oder Berater, die ihr Geschäft nicht durch mehr Verkäufe unendlich skalieren können.

1. Ohne einen relativ hohen Stundensatz kannst du als Selbstständiger oder Freiberufler kaum von deinem Geschäft leben

Ich erinnere mich gut an mein erstes Jahr als Selbstständiger. Bei der Gestaltung meiner Preise war ich stark verunsichert und habe einen der schlechtesten Wege gewählt, meinen Stundensatz zu kalkulieren: Ich habe mich am Mittelfeld orientiert und 60 Euro netto die Stunde verlangt. 

In der Theorie klang das gut, denn der Stundensatz lag weit über dem, was ich als Angestellter die Stunde verdient habe. Doch der Unterschied ist: Als Angestellter wirst du bezahlt, egal ob du Arbeit hast oder nicht. Du trägst auch keine Risiken und laufenden Kosten des Unternehmens. Und auch deine Krankenkasse wird zur Hälfte vom Arbeitgeber übernommen. 

Die Folge: Mit niedrigen Stundensätzen brauchst du eine extrem hohe Auslastung, musst jeden noch so schlechten Auftrag annehmen und jede Menge Überstunden machen, um zumindest über die Runden zu kommen. Dein Traum-Business kann relativ schnell zum Albtraum werden. 

In diesem Blog-Artikel von Roman Kmenta findest spannende Rechenbeispiele, wie ein zu niedriger Stundensatz deinem Geschäft schadet.

Im zweiten Jahr habe ich meinen Stundensatz deshalb auf 75 Euro angehoben. Das hat die Situation entspannt, ist aber immer noch zu wenig, um auf die Erfolgsspur zu kommen. Meine Kunden haben die Erhöhung übrigens ohne mit der Wimper zu zucken mitgemacht. Ein deutliches Zeichen, dass meine Arbeit immer noch deutlich mehr wert war.

2. Ohne Premiumpreise hast du kaum Möglichkeiten, dein Business weiterzuentwickeln

Wenn du beruflich weiterkommen willst, musst du stetig an deinem Business arbeiten können, nicht nur in deinem Business. Das geht natürlich kaum, wenn du sprichwörtlich selbst und ständig arbeitest – und trotzdem kaum Luft hast. 

Das Wichtigste ist daher, dass du dir zunächst einmal die Zeit nimmst, an deinem Geschäftsmodell zu arbeiten. Ich kann dir regelmäßige 10.000-Euro-Wochenenden nur empfehlen. Inzwischen gehe ich sogar soweit, dass die erste Stunde des Tages meinem Business gehört – und nicht meinen Kunden. 

Der zweite Faktor ist das Geld: Du findest zwar alles Wissen dieser Welt kostenlos im Internet. Doch echte Fortschritte kommen dann, wenn du tatsächlich in dein Business investierst und Fortbildungen, Kurse oder persönliches Coaching besuchst, um weiter zu kommen. Natürlich sind diese nicht billig. Letztes Jahr habe ich in Summe über 12.000 Euro in Weiterbildung investiert. Und bin dankbar für jeden Euro, den ich einsetzen konnte – denn so machst du echte Sprünge statt Trippelschritte. 

3. Ein hoher Preis ist ein Zeichen für Qualität

Eine Hochpreisstrategie wirkt sich aber nicht nur positiv auf deine persönliche Zufriedenheit und die Entwicklung deines Geschäfts aus. Ein hoher Preis hat auch Signalwirkung. Nicht umsonst sagt der Volksmund:

Was nichts kostet, ist nichts wert.

Gerade in den Bereichen Dienstleistung, Coaching, Training oder Beratung besteht ein sehr großes Wissens-Ungleichgewicht zwischen dem Anbieter und seinem Kunden. Als Selbstständiger oder Freiberufler bist du ein Experte in deinem Fachgebiet und kannst gute und schlechte Qualität problemlos unterscheiden.

Einzigartige Geschäftsideen: Nicht immer sinnvoll

Dein Kunde ist jedoch oftmals nur Laie und hat keine Ahnung, was hinter deiner Leistung steckt. Es fällt ihm schwer zu unterscheiden, welcher Anbieter wirklich hohe Qualität liefert und wer nicht. In dieser Situation wird der Preis zu einem wesentlichen Qualitätskriterium:

Wenn etwas teuer ist, muss es auch gut sein. 

Du möchtest doch sicher nicht mit schlechteren Anbietern in einen Topf geworfen werden, weil sich deine Preise am Mittelmaß oder sogar noch darunter orientieren …?

4. Hohe Preise ziehen bessere Kunden an

Die Auswirkungen einer Hochpreisstrategie gehen aber noch weiter. Angenommen, du verzichtest auf Premiumpreise und mischst irgendwo im Mittelfeld mit. Welche Kunden wirst du dann anziehen?

Mit niedrigen Preisen ziehst du Kunden an, denen der Preis wichtiger ist als die Qualität.

Ganz ehrlich: Solche Kunden brauchst du nicht! Als Designer habe ich schon so manchen Kunden „aus der Hölle“ kennengelernt. Oftmals verlangen diese Kunden noch einiges an Extras zu den vereinbarten Leistungen, wollen aber dennoch den Preis drücken. 

Mit Glück ist auch der eine oder andere Kunde dabei, der deine Qualität erkennt und weiß, dass du dich unter Wert verkaufst. Der Kunde freut sich dann über ein Schnäppchen. Aber wahrscheinlich wäre er auch ohne Weiteres bereit gewesen, das zu bezahlen, was deine Leistung wirklich wert ist. 

5. Eine Hochpreisstrategie führt zu besseren Ergebnissen für deine Kunden

Das wichtigste Argument für eine Hochpreisstrategie habe ich mir für den Schluss aufgehoben: 

Hohe Preise sind keine Selbstbereicherung. Sie ermöglichen es dir, mehr Wert für deine Kunden zu schaffen. Die Gründe dafür habe ich dir bereits genannt:

Deine Leistung wird besser

Dank einer Hochpreisstrategie kannst du dich intensiver um deine Kunden kümmern: Du hast mehr Zeit, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Zudem kannst du mit zusätzlichen Services dein Angebot noch wertvoller machen. Es fällt auch viel Stress und Druck von deinen Schultern, so dass du keine Termine mehr verschieben musst und zuverlässiger arbeiten kannst.

Dein Geschäft wird zukunftssicher

Zusätzlich hilft dir Weiterbildung, dein Angebot weiter zu verbessern oder dein Geschäft zu entwickeln. Beides ist notwendig, wenn du auch in ein paar Jahren noch auf dem aktuellsten Wissensstand sein willst und dein Geschäft lange Zeit bestehen soll. Auch für deine Kunden haben sicherlich ein Interesse daran, dass du ihnen im nächsten Jahr noch immer zur Verfügung stehst.

Dein Qualitätsanspruch steigt

Um mit einer Hochpreisstrategie Erfolg zu haben, wirst du auch das Beste leisten wollen, was du geben kannst. Schließlich vermittelst du aufgrund deiner Premiumpreise einen Qualitätsanspruch, dem du auch gerecht werden willst. Sicher gibt es Scharlatane, die völlig ungeniert große Versprechungen machen, dann jedoch nicht liefern. Aber sicher willst du deine Leistungen guten Gewissens anbieten.

Dein Kunde erzielt bessere Ergebnisse

Dieser letzte Punkt betrifft vor allem Coaches, Trainer und Berater, bei denen das Ergebnis stark von der Mitarbeit des Kunden abhängig ist. Denn ein Premiumpreis schreckt die Kunden ab, die nur halbherzig bei der Sache sind. Und er motiviert die Kunden, die ihn zahlen, das Meiste aus ihrer Investition zu machen. Es ist also kein Wunder, dass du mit hohen Preisen auch sehr viel größere Erfolge bei deinen Kunden erlebst. Du erhältst in Folge hervorragende Referenzen, wesentlich mehr Empfehlungen und fühlst dich bestärkt in deinem Tun. 

Wie du eine Hochpreisstrategie erfolgreich umsetzt

Anhand dieser Argumente siehst du schon, dass zu einer Hochpreisstratege mehr gehört, als über Nacht deine Preise zu verdreifachen. Denn Premiumpreise erfordern, dass du dein Geschäftsmodell und deinen Auftritt von Grund auf überarbeitest.

Und nicht nur das: Auch dein Mindset muss stimmen. Solange du noch falsche Glaubenssätze mit dir rumschleppst, die dich zurückhalten, wirst du deine Premiumpreise nicht vertreten können.

Negative Glaubenssätze verhindern im Business jede Hochpreisstrategie

Aus diesem Grund mag ich den Begriff Hochpreisstrategie auch nicht. Denn es geht nicht um einen hohen Preis. Es geht darum, einen hohen Wert zu schaffen.

Statt Hochpreisstrategie sollte es eigentlich Mehr-WERT-Strategie heißen.

Dieser Name klingt aber sehr nach Mehrwertsteuer – keine allzu positive Assoziation. Ich spreche lieber über Markenbildung. Denn in einer Marke steckt das Mindset und der Mehrwert, deinen Kunden etwas Besonderes zu bieten und dir einen Namen als Experte zu machen. Und es ist kein Problem, falls du bei dem Begriff Marke bisher vor allem an Konzerne denkst, nicht an dein eigenes Business.

Auch Selbstständige und Freiberufler können sich in ihrem Fachgebiet einen Namen machen und zur Marke werden. 

Die notwendigen Voraussetzungen dafür lassen sich auf drei Themen herunterbrechen: Authentizität, Alleinstellung und Aufmerksamkeit. Ich spreche daher auch von der AAA-Markenstrategie:

1. Wie du Authentizität und Glaubwürdigkeit als Experte erlangst

Eine Hochpreisstrategie kannst du nur erfolgreich umsetzen, wenn dein Angebot authentisch und glaubwürdig ist. Kunden sind überaus sensibel dafür, wenn du nicht voll hinter deinem Angebot stehst. Was du nach außen vertrittst, muss voll und ganz dir und deinen Werten entsprechen. Darum wirst du auch nie nachhaltig erfolgreich sein, wenn du die Methoden anderer einfach nur kopierst.

Doch was macht einen Menschen eigentlich authentisch? Man hört immer „sei du selbst“, aber dieser Tipp hilft nicht wirklich weiter. Wenn es darum geht, eine persönliche Marke aufzubauen, würde ich eher sagen „sei der, der du werden willst“.

CEBIT Vortrag: Der kleinste Businessplan der Welt, Matthias Barth
Mein CEBIT Vortrag 2018 (Foto: der-Gottwald.de)

Authentisch wirkt, wer seine inneren Ideale und Werte auch vertritt und nach außen kommuniziert. Du musst dazu nicht perfekt und makellos sein. Im Gegenteil: Gerade das Eingeständnis, dass du nicht perfekt bist und deine eigenen Ideale manchmal nicht einhalten kannst, stärkt das Vertrauen deiner Kunden in dich. Und zieht die Kunden an, mit denen du wirklich arbeiten willst, weil sie voll auf deiner Wellenlänge liegen.

Wenn du Kunden anziehen willst, die zu dir passen, lies hier weiter:

2. Wie du eine Alleinstellung in einem gesättigten Markt findest

Als Selbstständiger oder Freiberufler gibt es kaum eine Branche, in der nicht ein Überangebot an Mitbewerbern herrscht. Und leider sind die meisten Anbieter nicht sehr kreativ, eine Alleinstellung zu finden. Wir orientieren uns eher an dem, was wir bei anderen sehen. Es gibt kaum gute Vorbilder, die aus der Masse herausragen. Und wenn du dich an dem orientierst, was alle machen, gehst du schnell unter.

Eine echte Alleinstellung entsteht, indem du absolute Klarheit über dein Angebot, deine Zielgruppe und deinen Kundennutzen gewinnst. Denn nur mit großem Fokus kannst du gezielt mehr Wert für deine Kunden zu schaffen. Dazu eignen sich vor allem zwei Strategien:

Du kannst zum herausragenden Spezialisten in einer bestimmten Leistung werden. Das wäre dann das klassische Beispiel vom Hirnchirurgen gegenüber dem Allgemeinmediziner. 

Wenn du hingegen weiterhin eine komplexe Leistung anbieten und dich nicht auf ein Fachgebiet konzentrieren willst, gibt es eine andere attraktive Art, dich zu spezialisieren: Statt auf die Leistung fokussiere dich auf das Ergebnis, das sich der Kunde wünscht. Und dann entwickle ein System, das ihn systematisch dahinführt. Damit schaffst du ein Markenangebot mit einem klaren Nutzen, das es in dieser Form nur bei dir gibt – bei mir ist es eben die AAA Markenstrategie. 

Mehr zu deiner Alleinstellung findest du hier:

3. Aufmerksamkeit ist der dritte Erfolgsfaktor für deine Marke

Ein wertvolles und einzigartiges Angebot sowie ein authentischer Auftritt helfen dir nicht viel, wenn dich niemand kennt. Deshalb steht das dritte A für Aufmerksamkeit: Du musst sichtbar werden, um Kunden anziehen zu können.

Doch das ist zum Glück der einfachste Teil. Denn Möglichkeiten, auf dein Angebot aufmerksam zu machen, gibt es unendlich viele. Dank deiner neuen Alleinstellung musst du deinen Kunden jetzt nicht mehr hinterherrennen und die unangenehme Kaltakquise betreiben. Du kannst stattdessen reale Kunden hervorragend online gewinnen. Wie dir das gelingt, erfährst du in meinem E-Book „7 Todsünden im Online-Marketing“, das du dir kostenlos herunterladen kannst:

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Mit dem 7-Todsünden-Report erhältst du auch wöchentlich neue Tipps zu Marke, Marketing & Mindset. Natürlich nur so lange du möchtest. Hier findest du alles Wichtige zum Datenschutz

Einen ausführlichen Überblick über dein Arsenal an Möglichkeiten findest du zudem in diesen beiden Artikeln:

Hochpreisstrategie ist nicht gleich teuer

Das größte Hindernis zur Umsetzung einer Hochpreisstrategie liegt aber nicht bei der Ausführung oder möglichen Widerständen seitens des Kunden – sondern sitzt zwischen deinen Ohren. Die meisten Menschen verbinden einen hohen Preis mit „teuer“. Und die wenigsten tun sich leicht damit, teuer zu sein. 

Denn „teuer zu sein“ klingt nach „zu teuer sein“.

Doch eine gut umgesetzte Hochpreisstrategie macht dein Angebot nicht teuer, sondern wertvoll. Teuer ist nur der Scharlatan. Wenn du jedoch wertvolle Ergebnisse lieferst, ist ein hoher Preis nur angemessen. 

Und ja, deine Kunden können sich das leisten! Maße dir niemals an, Geldbeutel deiner Kunden einschätzen zu können. Das habe ich vor ein paar Jahren gelernt:

Ich sollte einem Gründer helfen, sein sozial engagiertes Geschäftsmodell zu optimieren. Da er kein Büro hatte, haben wir uns damals für vier Stunden im Biergarten getroffen. Ich konnte ihm leider bei seinem ursprünglichen Ziel nicht helfen. Es wurde schnell klar, dass er komplett umdenken musste, weil seine Geschäftsidee vollkommen in die falsche Richtung lief. 

Obwohl ich erheblichen Aufwand für die Vorbereitung und die abschließende Zusammenfassung samt Handlungsempfehlungen hatte, habe ich diesen Biergarten-Workshop für nur 300 Euro angeboten. Es war ja ein armer Gründer mit einer sozialen Idee …

In bin mir sicher, dass der Gründer dank meiner Beratung eine fünfstellige Summe an Fehlinvestitionen gespart hat. Entsprechend nachdenklich war er nach unserem Termin, aber auch sehr dankbar. Nur: ich bin damals mit meinem VW Polo nach Hause gefahren – er mit seinem Tesla Model X.

Drei weitere Strategien für mehr Einkommen als Selbstständiger oder Freiberufler

Natürlich ist eine Hochpreisstrategie nicht die einzige Möglichkeit, dein Einkommen als Dienstleister, Trainer, Berater oder Coach zu steigern. Es gibt noch weitere Strategien mit demselben Ziel. Da diese vor allem in Kombination sehr viel Sinn ergeben, möchte ich sie hier nicht auslassen: 

1. Effizienz statt Hochpreisstrategie

Deine Zeit ist zweifelsohne dein kostbarstes Gut. Denn egal wie sehr du dich anstrengst, hat dein Tag nun mal nur 24 Stunden. Deshalb liegt sehr viel Potential darin, deine Zeit möglichst effizient zu nutzen. 

Ich war zwar schon immer auf Effektivität bedacht. Doch mein Geschäft so richtig auf Effizienz zu trimmen, habe ich erst letztes Jahr gelernt: Dank meiner Elternzeit war ich gezwungen, meine  Stunden für ein halbes Jahr massiv einzuschränken. Dennoch habe ich genauso viel geleistet wie zuvor. Oftmals sogar in höherer Qualität.

Wenn du wissen willst, welche Methoden ich dazu genutzt habe, lies meinen Artikel „Elternzeit als Selbstständiger“ – er ist für kinderlose Selbstständige genauso relevant.

Elternzeit als Selbständiger

2. Erhöhe deinen Wert durch Pakete

Dienstleister, Coaches, Trainer und Berater berechnen ihr Honorar in der Regel anhand der investierten Zeit, weil sich diese am einfachsten messen lässt. Wenn du ehrlich bist, ist dies jedoch vollkommen unsinnig, da die investierte Zeit wenig über die Qualität des Ergebnisses aussagt. 

Gerade wenn du die oben erwähnten Methoden nutzt, um deine Effizienz massiv zu steigern, brauchst du entweder astronomische Stundensätze. Oder ein Abrechnungsmodell, das zeitunabhängig angelegt ist. Sonst würdest du dir mit deiner hinzugewonnenen Effizienz ins eigene Fleisch schneiden. 

Deshalb macht es Sinn, deine Leistungen in Pakete zu verpacken. Denn im Paket verschwinden dein Stundensatz und deine Einzelleistungen. Bei einem Paket-Angebot liegt der Fokus zudem im Erreichen eines bestimmten Ergebnisses – und das ist für den Kunden viel interessanter als der Inhalt. Und oftmals mehr wert.

Wie die Einführung von Paketen mein Geschäft verwandelt hat

2016 habe ich begonnen, sämtliche Angebote als Paketpreise zu formulieren. Vielen Kunden ist das gar nicht groß aufgefallen. Anfangs lag meiner Kalkulation auch mein ursprünglicher Stundensatz von 75 Euro zu Grunde. Doch weil jetzt das Ergebnis im Vordergrund stand, fiel es mir viel leichter, Zusatzleistungen zu verkaufen, die das Angebot abgerundet haben. Allein das hat mir geholfen, mein Einkommen deutlich zu steigern. 

Inzwischen setze ich wesentlich höhere Stundensätze um, nutze also selbst eine Hochpreisstrategie. Dennoch empfinden meine Kunden meine Leistungen nicht als teuer. Weil ich hochwertige Pakete für die jeweilige Situation meiner Kunden habe – und sie die Ergebnisse erhalten, die sie brauchen. 

Doch dieser Prozess hat Zeit gebraucht, weil ich erst die passenden Pakete für meine Wunschkunden finden und an Selbstsicherheit dazu gewinnen musste. Das klappt (für die meisten) nicht auf Anhieb. Aber das ist auch nicht schlimm – wichtig ist, dass du dich weiterentwickelst. Nicht das Tempo. 

3. Betreue mehr Kunden in Gruppen

Mit den zuvor genannten Strategien kannst du als Selbstständiger oder Freiberufler bereits ein hohes Einkommen erzielen. Wenn du noch weiter wachsen willst, können Gruppenangebote der nächste Schritt sein. 

Das funktioniert natürlich nur, wenn du nicht reiner Dienstleister bist, sondern auch über ein Beratungs-, Trainings- oder Coachingangebot verfügst.  Gruppenangebote erlauben dir jedoch, dein Geschäft zu skalieren, ohne Mitarbeiter einstellen und anlernen zu müssen. 

Diesen Schritt bin ich 2019 gegangen. Nach zahlreichen Erfahrungen in 1-zu-1-Workshops gibt es meine AAA Markenstrategie nun auch in einem Online-Kurs. In der AAA Markenakademie begleite ich dich als Selbstständigen oder Freiberufler dabei, dein Geschäft wertvoller zu machen und in eine Marke zu verwandeln. Denn nur wenn du einen höheren Wert schaffst wird eine Hochpreisstrategie auch für dich funktionieren.

Ich hoffe, ich konnte dem Thema „hohe Preise“ den Schrecken nehmen und dich überzeugen, auch in diese Richtung zu denken. Denn nur mit einer gut konzipierten Hochpreisstrategie wird dein Geschäft wirklich zukunftssicher. Und schenkt dir die nötigen Mittel, um eine echte Veränderung für deine Kunden zu bewirken.

Ich bin gespannt auf deine Kommentare und Fragen. Und wenn dir mein Weg, höhere Preise zu verlangen, legitim erscheint, teile den Artikel gerne. Danke und viel Erfolg!

Lass uns die Welt verändern!

Unterschrift Matthias Barth

Dein Matthias Barth
Der Markenveredler für Selbständige

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ich habe lange nicht mehr so einen spannenden und umfangreichen Artikel gelesen, DANKE dafür! Ich stimme dir in ALLEM zu, was du hier sagst, ist soooo wichtig! Und toll, dass dir deine Elternzeit beim “noch effektiver arbeiten“ geholfen hat, bei mir war’s ähnlich 🙂 Liebe Grüße, Theresa

    Antworten
    • Danke Theresa! So ein Kompliment bekommt man nicht alle Tage. Mir liegt das Thema sehr am Herzen und ich bin froh, hier anscheinend den richtigen Ton getroffen zu haben. Liebe Grüße, Matthias

      Antworten
  • Vielen Dank für diesen Artikel!!
    Ich habe auch das Problem, dass meine Stimme im Kopf schnell „zu teuer“ flüstert…
    Dabei nehme ich mir gerne für jeden Kunden Zeit und gebe mehr als 100% 🙂
    Das macht mir Spaß und bringt Zufriedenheit auf beiden Seiten. Also wertvoll, aber eigentlich zu günstig…
    Deswegen muss ich jetzt daran arbeiten meine Hemmungen gegen höhere Preise abzubauen.
    Dein Artikel hat mir den nötigen Schubs gegeben 😉
    Liebe Grüße, Alena

    Antworten

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