Immer wieder ernte ich Kritik oder Verwunderung über meinen leicht optimistisch gefärbten Anspruch, die Welt zu verändern. Selbst Menschen, denen die Idee gefällt, äußern ab und zu ihre Skepsis. Natürlich gibt es auch jede Menge positiver Reaktionen. Aber dass jemand auf den Claim überhaupt nicht reagiert, kommt eigentlich so gut wie nie vor.
Nachdem ich schon diverse kontroverse Diskussionen zu dem Thema geführt habe, möchte ich heute darauf eingehen, was hinter „Lass uns die Welt verändern!“ steckt. Und damit den Skeptikern die Zunge rausstrecken: Geht nicht? Gibt’s nicht!
Die Welt verändern, ist ein Traum
Ein Traum, den viele alle Gründer teilen. Wer träumt nicht davon, mit seiner Idee die Welt zu erobern und „Ruhm, Einfluss und Kunden zu gewinnen“? Noch so ein Anspruch von mir, der manchen missfällt, weil er ihnen unrealistisch erscheint.
Aber er schafft Aufmerksamkeit. Insofern erfüllt er aus Marketingsicht seine Aufgabe hervorragend. Und ich bin so anmaßend, dass ich ihn durchaus realistisch sehe. Ich möchte damit keine unrealistischen Erwartungen schüren, sondern Mut machen. Ich glaube, jeder hat heutzutage das Potential dazu, die Welt zu verändern. Vielleicht nicht die ganze Welt. Aber jeder kann in seinem Umfeld beginnen und von dort aus über sich hinauswachsen.
Dank Internet, sozialen Medien und immer einfacher zu bedienender Technik ist heutzutage jeder seine eigene Ein-Mann-Armee und kann von seinem Schreibtisch zu Hause aus die ganze Welt erreichen. Mit einer guten Idee und der richtigen Strategie kannst du mit einfachen Mitteln eine Reichweite entwickeln, die früher nur großen Konzernen möglich war. Ich mache letztendlich nichts anderes.
Die Welt verändern, ist proaktiv
Jede Woche veröffentliche ich hier Ideen und Konzepte, wie man auch ohne teure Werbung als Startup Kunden gewinnen kann. Und versuche Mut zu machen, den Status quo in Frage zu stellen.
Denn genau darum geht es mir, wenn ich zu dir sage: „Lass uns die Welt verändern!“ Wer ein Unternehmen gründet, hat beschlossen zu handeln, statt sich mit den Umständen zufrieden zu geben. Dabei gibt es so viele rationale und gute Gründe, die dagegen sprechen:
Es kommt viel Arbeit auf dich zu. Dein Einkommen ist erst einmal ungewiss. Der Markt ist sowieso schon gesättigt. Und die Wirtschaft wird auch bald den Bach runtergehen. Warte nur ab, wenn Griechenland die allerletzte, finale, wirklich ultimative Frist jetzt auch noch verpasst …
Aber es gibt nur einen Fehler, der garantiert zum Scheitern führt:
Nicht zu handeln!
Deshalb ist proaktives Denken auch die oberste Grundlage erfolgreicher Menschen, die Stephen R. Covey in seinem Bestseller THE 7 HABITS OF HIGHLY EFFECTIVE PEOPLE beschreibt: Proaktive Menschen konzentrieren ihre Energie auf ihren Einflussbereich anstatt auf ihren Sorgenradius. Dadurch wächst ihr Einflussbereich. Reaktive Menschen werden hingegen von ihren Sorgen gelähmt. Das macht sie nicht nur unglücklich, ihr Einflussbereich schrumpft dadurch sogar:
Alle 7 Eigenschaften gibt es übrigens hier zum Nachlesen.
Die Welt braucht Veränderer
Den Anstoß für Entwicklung haben seit jeher die Menschen gegeben, die proaktiv gehandelt haben. Und sie werden heute mehr gebraucht denn je. Es gibt so viele Probleme auf dieser Welt, die gelöst werden wollen – im Großen wie im Kleinen. Ja, das klingt sehr idealistisch. Ist es auch. Ich meine damit aber nicht nur die großen Brocken wie Klimawandel, Hunger, Krankheiten und Griechenland. (Wobei Griechenland ein vergleichsweise kleines Problem ist)
Nein, es geht auch um die kleinen Dinge des Alltags, die nervig und ineffizient sind oder einfach schöner und besser gemacht werden können. Auch viele kleine Dinge können die Welt verändern.
Da steckt viel Weltverbesserung drin. Aber nicht im negativen Sinne eines unrealistischen Träumers. Die Welt zu verändern ist möglich, es geschieht bereits und es ist der einzige Weg in eine nachhaltige Zukunft. Im letzten Jahrhundert waren das Wachstum und der Wohlstand unserer Gesellschaft von der Ausbeutung von Ressourcen, Natur und Menschen geprägt. Dieses Wachstum ist an seine Grenzen gestoßen:
Dieses Wachstum kann logischerweise nicht endlos weitergehen. Seit wenigen Jahrzehnten ist eine neue Art des Wachstums auf dem Vormarsch: Wachstum, das auf Ideen basiert. Und dieses Wachstum kennt nur eine Grenze: deine Vorstellungskraft.
Weltveränderer ziehen Weltveränderer an
Ja, es gibt viele Menschen, die es für weit hergeholt halten, die Welt zu verändern. Mir selbst ist dieser Anspruch manchmal nicht ganz geheuer. Andererseits habe ich allein im Mai über 3000 Menschen mit meinem Blog erreicht. Mehr als 400 lesen jede Woche meinen Newsletter. Das sind noch überschaubare Zahlen. Und trotzdem sind es verdammt viele Menschen, in deren Leben ich ein klein wenig Veränderung bewirken kann.
Interessant ist auch, welche Kunden ich in den letzten Monaten gewonnen habe. Es sind ohne Ausnahme Menschen, mit denen ich gerne zusammenarbeite und mit denen ich gemeinsame Werte teile. Es sind Macher, die in Problemen Herausforderungen sehen. Und es sind sehr faire und freundliche Menschen, die etwas erreichen, aber auch etwas zurückgeben wollen.
Sicher lässt sich das nicht nur an einem Begriff festmachen. Aber der Anspruch, die Welt positiv zu verändern, scheint auch gute Menschen anzuziehen. Letztendlich liest du ja auch deswegen meinen Blog, oder? 😉
Deswegen, hör‘ nicht auf die Skeptiker, Zweifler und Zauderer. Sie werden nie die Welt verändern. Sie werden immer gute Gründe haben, warum sie nicht handeln. Und wenn du Erfolg hast, werden sie genauso gute Ausreden finden, warum dein Erfolg Zufall, Glück oder eine Ausnahme war. Ignorier sie einfach und geh deinen Weg. Du kannst einen Unterschied machen. Wie groß der ausfällt, ist allein deine Entscheidung. In diesem Sinne:
Lass uns die Welt verändern!
P.S.: Wenn du dich angesprochen willst, melde dich an und verpass keine Nachrichten mehr:
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Servus Matthias,
Hach die Überschrift erinnert mich an eines deiner Kommentare bei einem meiner ersten Artikel 😉 „Du musst nicht die Welt verändert “ 😉
Der Artikel gefällt mir wirklich gut! Sehr inspirierend!
Mach weiter so und hör nicht auf die Hater 😉
Viele Grüße
Vladimir
Ich ziehe den Hut vor deinem Gedächtnis! 😉
Stimmt, du musst nicht gleich die ganze Welt verändern. Wenn du nicht willst …
Grüße Matthias,
Ein sehr schöner Artikel. Interessant finde ich, dass Du in letzter Zeit nur noch Kunden hast, die auch die Welt verändern wollen. Ich glaube, wenn man anfängt groß zu träumen und beginnt es auszusprechen, fühlen sich die Gleichgesinnten angesprochen.
wie hat Jobs gesagt: „People who are crazy enough to think they can change the world are the ones that do.“
In diesem Sinne weiter machen die Welt verändern und die Weltveränderer tatkräftig unterstützen 🙂
Ich für meinen Teil finde Deine Ansätze nicht überzogen und lese es gerne.
VG Pierre
Danke dir!
Ich traue mich schon gar nicht mehr Steve Jobs zu zitieren, weil das schon so abgedroschen ist… aber Recht hat er 😉
Liebe Grüße und weiter viel Spaß beim Lesen,
Matthias
Lieber Matthias!
Schön, dass du „groß“ träumst 😉
Als ich begonnen habe mir das „große Ganze“ vorzustellen ist auch der Kreativität keine Grenze mehr gesetzt und Türen öffnen sich. Wie sagt man so schön: „Der Perfektionist plant, der Umsetzungsstarke beginnt“
herzliche Grüße
Katharina
Hallo Katharina,
schön dass ich nicht der einzige bin. Gerade heute bin ich auch auf einen genialen Artikel gestoßen, warum man seine Ziele nicht zu bescheiden ansetzen sollte: Sei führend in deiner Nische oder sei bedeutungslos
Also lass uns weiter groß träumen – und danach handeln!
Liebe Grüße,
Matthias