Lange Arbeitszeiten. Keine Wochenenden. Kaum Urlaub. Noch dazu unsicheres Gehalt. Diese Vorstellungen haben viele von der Arbeit eines Selbständigen. Selbst und ständig eben.
Niemandem, der einen „sicheren Arbeitsplatz“ aufgibt, um sich selbständig zu machen, bleiben diese Vorurteile erspart. Auch mir nicht, als ich vor exakt zwei Jahren begonnen habe, ständig für mich selbst zu arbeiten – anstatt ständig für jemand anderen.
Ja, es sind tatsächlich auf den Tag genau zwei Jahre! Damals startete ich mit der selbstbewussten Ankündigung „sicherer Arbeitsplatz provisionsfrei abzugeben“. Zeit für einen Rückblick. Was ist dran an selbst und ständig?
1 Jahr frei!
Das erste Jahr war wahrlich berauschend. Arbeiten wann und wo ich wollte. Beinahe täglich neue Kontakte. So viel zu lernen. So viel zu tun. Zwar haben die Einnahmen von Monat zu Monat noch extrem geschwankt und ich wusste oft nicht, wieviel ich im nächsten Monat umsetzen würde. Doch wer einmal die Freiheit gekostet hat, nach eigenen Wünschen zu schalten und zu walten, der will das nicht wieder aufgeben.
Wer einmal die berauschende Freiheit der Selbständigkeit und das Gefühl der Kontrolle erlebt hat, wird nie mehr zurückwollen.
Ich selbst vor genau einem Jahr
Ich habe dabei stets darauf geachtet, dass sich meine Arbeitszeiten in Grenzen hielten. Meine Frau arbeitet bei der Allianz und hat dort wechselnde Arbeitszeiten. Auch mal am Wochenende oder an Feiertagen. Dennoch kommt sie auf eine normale 40-Stunden-Woche und hat dann eben öfter unter der Woche frei. Diese Zeiten wollte ich dann auch mit ihr genießen. Ein Segen, dass ich mir meine Arbeitszeit entsprechend einteilen konnte.
2 Jahre selbst und ständig
Dennoch ist an selbst und ständig etwas dran. Nur weil du für heute Feierabend machst, bist du immer noch Unternehmer. Dein Business ist dein Baby – also drehen sich deine Gedanken oft auch an deinen freien Tagen darum. Es ist nicht mehr so leicht abzuschalten wie bei einem normalen Bürojob.
Dennoch ist das ein gutes Gefühl.
Es ist das Gefühl der Kontrolle über dein Leben. Jeder Handgriff, den du für dein Unternehmen machst, ist ein Stück Selbstverwirklichung. Wochenende – das ist auf einmal nicht mehr die rettende Erlösung nach einer anstrengenden Arbeitswoche. Es ist sogar ein bisschen schade, dass du jetzt zwei Tage Pause machen musst.
Doch diese Pausen sind wichtig. Nicht nur, weil sonst deine Beziehung in Schieflage gerät. Sondern vor allem für dich als kreative Auszeit. Du hast einen anstrengenden Job. Als Unternehmer musst du täglich kreative Lösungen entwickeln – auch wenn du Berufs-Designer bist wie ich. Du bist Unternehmens-Designer.
An deinen Arbeitstagen steckst du oft bis zum Hals in den Problemen deiner Kunden. Für die Entwicklung deines eigenen Unternehmens bleibt dir wenig Zeit. Dabei schwirren dir eigentlich ständig wichtige Fragen im Hinterkopf herum:
Wie kann ich mehr meiner Wunschkunden gewinnen?
Wie schaffe ich es, mehr Menschen zu erreichen?
Wie kann ich mein Angebot noch besser machen?
Solange du unter Strom stehst und dringendere Fragen deine Gedanken blockieren, findest du hierauf keine wirklich guten Lösungen. Die kommen erst, wenn du Zeit hast abzuschalten. Dann sprudeln die Antworten plötzlich aus deinem Kopf hervor und alles was du brauchst, sind Stift und Papier, um sie aufzuschreiben.
3 Wochen Urlaub
Deshalb nimm dir deine Auszeiten. Natürlich kannst du dich selbst und ständig ausbeuten und 60, 70 Stunden die Woche arbeiten. Kurzfristig funktioniert das, wenn du mal eine wichtige Deadline schaffen musst. Langfristig ruinierst du damit jedoch deine Kreativität. In Folge nimmt trotz längerer Zeiten die Qualität und Produktivität deiner Arbeit ab.
Auch ein längerer Urlaub sollte kein Tabu sein. Ich war letztes Jahr ziemlich angespannt, als ich dreieinhalb Wochen nach Peru geflogen bin. Wie würden die Kunden reagieren? Was passiert, wenn ich drei Wochen den Blog nicht pflege? Verliere ich dadurch vielleicht wichtige Aufträge?
Von all meinen Befürchtungen ist folgendes eingetroffen: gar nichts!
Alles in allem hatte der Urlaub nur Vorteile: Er war ein schöner Anlass, um alte Kunden mal wieder zu kontaktieren. Er hat viele persönliche Gespräche mit Kunden und Partnern eröffnet. Und vor allem: Der Akku war wieder voll.
Deshalb freue ich mich darauf, im Oktober wieder drei Wochen nach Peru zu verschwinden. Keine Sorge – ich komme wieder.
Deshalb: Lass dir von niemandem erzählen, dass Selbständigkeit und Urlaub nicht zusammenpassen. Eine Checkliste für die perfekte Vorbereitung habe ich unten für dich verlinkt.
4 Monate Hamsterrad
Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Anfang des Jahres hätte ich besser auf meinen eigenen Rat hören sollen: Öfter mal Nein sagen.
Ich weiß, wie schwer es ist, Nein zu sagen. Eine Anfrage abzulehnen oder eine Möglichkeit auszulassen – das ist für mich eine Qual. Doch wenn du der Selbst-und-ständig-Falle entgehen willst, ist das die einzige Möglichkeit.
Es ist unglaublich leicht, dein eigenes Hamsterrad zu bauen. Hier strampelst du zwar für dein eigenes Konto. Aber obwohl du so schnell rennst wie du kannst, kommst du trotzdem nicht weiter. Du verzettelst dich in allen möglichen Aufgaben, die du eigentlich gar nicht machen willst. Und plötzlich wird das, was dich eigentlich erfüllt, zur Belastung.
Was war passiert? Ich habe mir schlicht zu viel zugemutet. Und auch Aufträge übernommen, die eigentlich nicht zu meinen Kernkompetenzen gehören. Ein Template für einen Newsletter erstellen? „Ja, kann ich schon machen.“ HTML5-Banner erstellen? „Puh, da muss ich mich erst einarbeiten. Aber könnte schon gehen. Ja, für dich mach ich das.“
Und ehe ich mich versah, hatte ich mich auch schon verzettelt. Habe für Kunden gearbeitet, die keine Wunschkunden waren. Habe Aufträge angenommen, die mir nicht wirklich liegen. Ausgerechnet ich habe meine eigene Positionierung aufgeweicht. Derjenige, der immer predigt, wie wichtig sie ist.
Die ersten Monate 2016 waren in der Folge extrem anstrengend und wenig erfüllend. Ich habe reihenweise 70-Stunden-Wochen geschoben, war reizbar, ständig erschöpft und oft unproduktiv. Mein Blog, den ich eigentlich als entspannenden Ausgleich und Quell der Inspiration sehe, wurde zur Belastung. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich meinen wöchentlichen Rhythmus oft nicht einhalten konnte.
So fühlt sich also selbst und ständig an.
5 Erkenntnisse aus dieser Erfahrung
Ein Freund gab mir den gut gemeinten Rat, warum ich nicht einfach den Blog für eine Zeit lang ruhen lasse. Aber das war für mich keine Option. Das wäre so, wie wenn ich aus meinem Auto den Motor ausbaue, um Gewicht zu sparen. Zwar ist das Auto dann ein paar Hundert Kilo leichter, aber weiter bringt es mich nicht.
Meine gemachten Zusagen konnte ich nicht zurücknehmen, da musste ich durch. Erst im April habe ich begonnen gegenzusteuern. Ich habe die Arbeitsbelastung bewusst reduziert und Anfragen abgelehnt, die hätte annehmen können. Ja, ich hatte Sorgen, dass mir diese Einnahmen später fehlen würden. Aber ich hatte mein Limit einfach überschritten.
Erst als ich das Gefühl hatte, wieder die Kontrolle zu haben, habe ich auch wieder neue Aufträge angenommen. Und die Anfragen kamen, Blog sei Dank. Der Motor läuft.
Aber fünf wichtige Erkenntnisse habe ich daraus gewonnen. Es sind Grundsätze, an denen ich in Zukunft nicht mehr rütteln werde:
1. Sag entweder „Hell, Yeah!“ oder „Nein!“
Ich bin in die Selbst-und-ständig-Falle getappt, weil ich gegen diesen Grundsatz verstoßen habe. Ich habe Aufträge angenommen, die nicht zu mir gepasst haben. All diese halbherzigen „Ja, das könnte schon gehen“-Zusagen haben mich unzufrieden gemacht. Und zwar aus drei Gründen, die sich gegenseitig verstärken:
- Ich war nicht effizient, weil ich mich lange einarbeiten musste und mir die Tätigkeit nicht lag
- Ich war unglücklich, weil ich nicht effizient war
- Es war nicht profitabel, weil ich nicht effizient war und meine Unzufriedenheit meine Leistung insgesamt beeinträchtigt hat
Deshalb werde ich in Zukunft jeden Auftrag ablehnen, bei dem ich nicht voller Überzeugung sage: „Hell, Yeah! Das ist genau mein Ding.“
In all den Fällen, in denen ich halbherzig denke „Ja, das könnte vielleicht gehen“ sind ein Nein.
2. Mach nicht ständig alles selbst
Ich tue mich schwer, Aufgaben abzugeben. Ich habe gerne immer alles von A-Z im Griff und mache zu vieles selbst. Das ist eine fantastische Eigenschaft am Anfang deiner Selbständigkeit. Sie hilft dir, mit überschaubarem Risiko und geringen Investitionen, dein Business an den Start zu bringen.
Aber es kommt der Punkt, da kommst du ohne die Hilfe von Profis nicht mehr weiter. Dann ist weiteres Wachstum nur noch mit fremder Hilfe möglich.
Bisher habe ich nur meine Buchhaltung und die Korrektur meiner Artikel abgegeben. Doch in Zukunft werde ich auch die technische Betreuung der Website abgeben. Ich suche auch fähige Designer, die mich bei Bedarf unterstützen können. Wenn du dich angesprochen fühlst, schreib mir.
3. Deine Positionierung ist heilig
Positionierung ist eine Strategie, die viel Disziplin erfordert. Ständig gibt es Versuchungen, deine Positionierung aufzuweichen. Du oder dein Produkt können noch so viel mehr. Du könntest noch neue Angebote und Features schaffen. Andere Zielgruppen ansprechen und erreichen.
Doch solange du diese Schritte nicht strategisch mit einem klaren Ziel verfolgst, bringen sie dich vom rechten Weg ab. Du landest irgendwo, wo du nie hinwolltest und stellst fest, dass auf einmal alles nicht mehr so rund läuft.
Wenn du dein Unternehmen nicht planst, planen es andere für dich.
Deine Positionierung ist deshalb heilig. Sie ist ein Kompass, der dich auf Kurs hält und deinen Unternehmenszielen näherbringt. Es ist immer wieder nötig den Kurs zu korrigieren. Aber mit Bedacht und wohl geplant.
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4. Wenn du deinen Tag nicht planst, planen ihn andere für dich
Ich war früher oft sehr frustriert, wenn ich meine To-dos nicht geschafft habe. Um ehrlich zu sein, das kommt noch immer manchmal vor. Früher habe ich mit einer To-do-Liste gearbeitet und jeden Tag die Punkte abgearbeitet, die dringend erledigt werden mussten. Irgendwie ging das, aber meist nur auf den letzten Drücker.
Das Problem ist, dass jeden Tag neue Aufgaben reinkommen, die mal eben schnell erledigt werden müssen. In der Folge habe ich die vielen Aufgaben, die ich mir vorgenommen habe, oft nicht geschafft.
Letztes Jahr habe ich deshalb angefangen, mir die Aufgaben im Kalender einzutragen. Aber auch das hat nicht funktioniert. Ich habe einfach immer wieder den engen Zeitplan im Kalender gesprengt. Inzwischen trage ich mir für jeden Tag nur noch maximal zwei Aufgaben im Kalender ein.
Dazwischen sind immer Zeitfenster für den lästigen Kleinkram, der täglich neu anfällt. Meist erledige ich das nach dem Mittagessen, wenn die Trägheit hoch und die Kreativität gering sind. Seitdem komme ich deutlich besser zurecht und bin abends zufriedener mit meiner Leistung.
5. Entspannung ist genauso wichtig wie Anspannung
Wann ist ein Projekt fertig? In der Regel dann, wenn die Deadline dafür erreicht ist. Hast du drei Monate Zeit, dauert es auch drei Monate. Hast du nur drei Tage, schaffst du dieselbe Leistung auf einmal in einem Bruchteil der Zeit.
Anspannung ist wichtig. Ohne einen gewissen Druck arbeitest du nicht produktiv. Zumindest wenn es dir so geht wie mir.
Doch wenn du ständig unter Druck stehst, geht die Produktivität genauso zurück. Die Belastung wird einfach zu groß und die Erschöpfung fordert ihren Tribut. Deshalb solltest du jeden Tag auch genug Raum für Entspannung schaffen.
Wenn du merkst, dass es gerade nicht läuft, dann lass es. Steh auf, geh spazieren. Geh joggen. Räum meinetwegen dein Büro auf. Hauptsache, du bewegst dich. Der Ausgleich zur Arbeit tut dir gut. Rede dir nicht ein, dass du keine Zeit hast.
Im März, als die Arbeitsbelastung bei mir am größten war, habe ich angefangen mit meiner Frau joggen zu gehen. Ich war verblüfft, wie sich diese Stunde Entspannung auf meine Produktivität ausgewirkt hat.
Wenn du wegen Stress oder fehlender Motivation nichts gebacken bekommst, hast du immer Zeit. Gönne dir wenigstens eine halbe Stunde Entspannung – und du wirst feststellen, dass es danach plötzlich wieder wie geschmiert läuft.
Auf die nächsten zwölf Monate!
Inzwischen stimmt die Balance bei mir wieder. Zwar habe ich noch viele Dinge vor, die es in nächster Zeit umzusetzen gilt. Unter anderem mein Buch „How to start smart“.
Aber ich habe wieder die Kontrolle zurück und kann diese Pläne nun Schritt für Schritt umsetzen. Und ich freue mich auf die nächsten zwölf Monate! Toll, dass du dabei bist!
Lass uns die Welt verändern!
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17 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo Matthias,
da hast Du ja die entscheidenden Learnings schon am eigenen Leib erfahren.
Es gibt aus meiner Sicht in der Selbständigkeit meist dringende und wichtige Aufgaben, die Deine Aufmerksamkeit erfordern.
Dabei passiert gerne der Fehler, dass dringend oder wichtig nicht klar unterschieden wird.
Von außen bekommt man meist dringend, aber wichtig ist primär, was hilft, seinen Zielen zu folgen.
Die Zeitfalle ist der zweite wichtige Punkt. Je mehr Zeit man aufwendet, desto inefizienter wird meist der Output.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Problemlösungen mir beim Joggen, im Urlaub oder in der Freizeit eingefallen sind.
Freizeit und Entspannung sind somit ganz wichtige Elemente für langfristig erfolgreiches Unternehmertum.
Delegieren können ist eben so wichtig. Alles, was Zeit kostet und von anderen gemacht werden könnte, sollte man auf Dauer deligieren, um sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren zu können oder die Freiheit und Freizeit zu genießen.
Das komplette Abschalten im Urlaub ist allerdings ein Punkt, den ich nicht kann. Dazu macht es mir einfach zu viel Spaß, neue Ideen zu entwickeln. Mein Akku ist auch nach einer Woche wieder voll.
Da ich allerdings auch nur noch maximal halbtags in das Tagesgeschäft eingebunden bin, ist das natürlich keine Kunst.
Ich kenne aber diese 70-Stundenwochrn zur Genüge, so dass ich nur den Rat geben kann, frühzeitig an Mitarbeiter oder Freelancer zu delegieren. Was spricht z.B. dagegen, einen Freelancer auf Bali mit den eigenen Qualitätskriterien vertraut zu machen und Kundenaufträge so zu vereinfachen. Talente gibt es überall auf der Welt.
So, genug mit altklugen Ergänzungen.
…oder doch nicht!?
Was sind schon zwei Jahre?
Man sollte als Unternrhmer auch Visionen entwickeln, wo man in 5 Jahren stehen möchte oder in 10 Jahren. Das gilt nicht nur beruflich, sondern auch privat.
Aber das Thema wird Matthias sicherlich bald bringen.
Ich habe im Urlaub auch mein Notizbuch und auch den Laptop dabei. Ersteres brauche ich, um Ideen aufzuschreiben und neue Pläne auszuhecken. Letzteres um doch ein bisschen entspannt zu schreiben und zu gucken, ob gerade die Welt untergeht. Bisher ist das nicht passiert, aber das beruhigende Gefühl ist schon wichtig. 😉
Beim Delegieren habe ich in der Tat noch Nachholbedarf. Aber das geht halt nicht über Nacht, wenn du deinen Qualitätsstandard halten willst. Das ist aber ein wichtiger Meilenstein für die kommenden Monate. Und Ziele habe ich zu genüge. Das Thema habe ich wirklich noch nicht ausreichend behandelt? Guter Hinweis, danke!
Liebe Grüße,
Matthias
Kann keine Auftragschancen auslassen… auch wenn es keine Wunschkunden sind. Mir erging es ebenso und habe damit meine Reputation und damit mein eigenes Geschäft stark strapaziert. Das hat mir keine gute Nachrede eingebracht!!!
Toller Artikel, bin jetzt seit 10 Jahren selbständig und finde mich hier voll und ganz wieder
Wünsche weiterhin viel Erfolg
Ernst J. Dennstedt MBA
Unternehmensberater | Experte Digitalisierung Vertrieb | für IT-Unternehmen | in D-A-CH | https://site-nwechsel.at
Ich denke, vor allem am Anfang können es sich viele Selbständige wirklich nicht leisten, Aufträge abzulehnen. Habe ich mich am Anfang auch nicht getraut. Schon allein, weil die Erfahrung und das Gefühl für das Geschäft fehlt. Aber wenn du dich auf Dauer für jeden Euro verbiegen musst, ist dringend Handlungsbedarf. Weiterhin viel Erfolg!
Liebe Grüße, Matthias
Diese klare, ehrliche und selbstkritische Eigenreflexion macht Mut und hilft Klein- und Kleinstunternehmern sich immer wieder zu reflektieren.
In meiner Arbeit sind solche Situationen tägliches Brot und das nicht nur bei meinen Kunden – nein, auch für mich als Unternehmer gilt Fokus, Fokus und nochmals Fokus.
Jedenfalls freue ich mich schon jetzt auf das Buch „How to start smart“.
Erfrischende Grüsse
Simon Lerch
Danke Simon. Dann habe ich mein Ziel erreicht. Ich lege mich mit dem Buch noch nicht auf einen genauen Termin fest. Aber es macht gute Fortschritte.
Liebe Grüße aus München, Matthias
Danke für Deinen ehrlichen und offenen Bericht. Auch ich finde mich darin wieder. Ich bin mittlerweile im dritten Jahr der Selbstständigkeit und schweife auch gern von Zeit zu Zeit vom Hauptgeschäft ab – einfach auch aufgrund meiner vielseitigen Interessen. Manchmal wird mir dann bewusst, dass ich mich auch mal öfter für meine Gesundheit interessieren sollte. Der Winter und Anfang dieses Jahres waren auch bei mir ziemlich hart. Nachdem ich dann alles komplett runterfahren musste, fühle ich mich jetzt nach dieser Erholungspause wieder viel besser, weil ich mich auf bestimmte, wenige Sachen konzentriere und mir auch öfter mal eine Auszeit mit Familie und Freunden gönne. Das tut auch meinem Unternehmen „Spielmode“ sehr gut: Das zeigt sich daran, dass ich in den letzten Wochen unglaublich viele Kooperationspartner für Spielmode gewinnen konnte. Daran merke ich, dass meine Begeisterung wieder nach außen strahlt. Das war in der harten Phase nicht so und auch ich bin sehr froh, dass ich die Kontrolle wieder zurück habe – wie Du schreibst.
Liebe Grüße aus Halle
Anne Sommer
Guter Punkt: Begeisterung entfachst du wirklich nicht, wenn du müde und gereizt aus der Wäsche guckst. Schön, dass du auch wieder auf Kurs bist.
Liebe Grüße, Matthias
Danke für Deinen guten Bericht. Er hat mich bestärkt auf mein Bauchgefühlt zu hören, um zwischendurch immer wieder den Kopf frei zu bekommen.
Liebe Grüße aus Berlin
Gabriele R. Blume
Das freut mich! Ich finde auch die vielen Kommentare toll, die genau diese Situation selbst erlebt haben. Ich hatte damit gerechnet, dass manch einer auch sagen wird „Ich kann es mir nicht leisten, auf Aufträge zu verzichten“.
Viel Erfolg! Matthias
Hey Matthias,
schön, wie du hier auch deine eigenen Irrwege aufzeigst. Gerade vor dem Hintergrund, dass du dabei gegen deine eigenen Prinzipien gehandelt hast und deine Positionierung hast aufweichen lassen.
Das kann ich gut nachvollziehen, denn auch wenn wir theoretisch viel wissen und es oft hören, oder sogar selbst predigen, sieht die Realität doch oft anders aus.
Auch bei mir beobachte ich das viel häufiger, als mir lieb ist. Keine Ahnung, wie viel Zeit ich schon sinnlos für irgendwelchen Schwachsinn vergeudet habe, statt mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Schön finde ich, dass du den Blog beibehalten hast! Dabei kann man sich viel von der Seele schreiben und reflektiert so manche Sachen, die andernfalls untergegangen wären. Die Learnings dabei sind unbezahlbar. Das ist der Grund, warum ich meinen Blog noch nicht aufgegeben habe, auch wenn mein Zeitbudget es eigentlich verlangen würde.
Auf weiterhin gute Artikel und gutes Gelingen bei der Festigung der Positionierung
Beste Grüße
Oli
Hallo Oli,
es ist halt niemand perfekt. 😉 Und ich finde, man muss Sachen auch mal ausprobieren. Das stellt sich dann zwar oft hinterher als Irrweg heraus, aber ab und an stößt man auch auf wirklich echt gute Ideen und Methoden. Und wenn es schief geht, kann man immerhin daraus noch einiges lernen.
Ja, der Blog ist ein wirklich gutes Ventil dafür. Nicht nur, um Wissen weiter zu geben. Sondern auch, weil du als Autor eigentlich die größten Erkenntnisse dabei hast.
Dir auch viel Erfolg!
Matthias
Hallo Matthias,
herzlichen Glückwunsch, dass du nach 2 Jahren schon so derartig sichtbar bist. Ich frage mich immer wieder, wie du es neben deiner wirklich hervorragenden Öffentlichkeitsarbeit noch schaffst, Kundenaufträge zu schupfen. Dafür zolle ich dir meinen ganzen Respekt!
Auch ich bin froh, dass du weiter blogst. Deine Artikel würden mir fehlen und ich hätte nix mehr zum retweeten. 😉
Deine beschriebene Problematik kenne ich natürlich auch und suche stets nach neuen Wegen, die mich in Balance halten. Ich stecke im dritten Jahr und hab heuer einen fetten Relaunch hinter mir, weil mir etwas passiert ist, was ich nur für Theorie gehalten habe: eine Unterlassungsklage für meinen Kunstnamen „Werbeknecht“. Unsicherheit und Neid sind etwas Erbärmliches! Deshalb finde ich Kollegen wie dich so großartig, weil du hilfst und teilst und motivierst und kontinuierlich ein super Karma pflanzt. Danke, lieber Matthias, an Menschen wie dir orientiere ich mich gern!
Demzufolge bitte unbedingt weiter machen und ich wünsche dir Erfolg auf allen Ebenen!
Ganz liebe Grüße aus Wien,
Sunla.
Hallo Sunla,
danke für deine motivierenden Worte! Natürlich geht es weiter! Das ist wirklich ein ätzendes Erlebnis, wenn dir jemand mit einer Unterlassungsklage kommt. Dieser Abmahnungswahnsinn halte ich in den meisten Fällen für reine Geschäftemacherei und ist oft kaum nachzuvollziehen. Hier sollte dringend ein Riegel vorgeschoben werden.
Aber ich halte Neid und Missgunst auch für schlechte Berater. Wer so arbeitet, macht sich selbst das Leben schwer. Ich habe mir inzwischen ein ziemlich starkes Netzwerk aufgebaut. Alles Menschen, mit denen ich gerne zusammen arbeite und die ich guten Gewissens empfehlen kann. Da kommen auch regelmäßige Empfehlungen zurück – so ist die Kundenakquise dann auch kein Problem mehr. 🙂
Liebe Grüße,
Matthias
Ganz großartiger Artikel wieder, lieber Matthias!
Besonders gefällt mir Deine Authentizität und dass Du auch die Probleme ungeschönt ansprichst.
Das kann ich übrigens alles unterschreiben – die Erfahrungen muss wohl jeder auf seine eigene Art und Weise machen.
Wobei Deine Zeilen sehr hilfreich sein können.
Herzilche Grüße
Anton
Danke dir! Ich freue mich auf die nächsten 2 Jahre (und mehr …) 😉
Liebe Grüße, Matthias
Stark! Meinen Glückwunsch! Finde ich super! 🙂
Im September feier ich das „10-jährige“, insgesamt bin ich sogar seit über 15 Jahren hauptberuflich selbstständig.
Ich selbst habe diesen Entschluss nie bereut und seinerzeit einen „sicheren“ Job in der IT-Branche aufgegeben. Ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit des Aufbruchs, der Pläne und natürlich auch des Gelingens (aber auch des Bangens… 😉 Gerade am Anfang habe ich stets versucht, Kosten zu minimieren. Ich bin praktisch ohne Geld in die Selbstständigkeit gestartet und habe die ersten beiden Jahre von weniger als dem heute gültigen „Hartz-IV“ Satz gelebt. Spannenderweise hat mir nie etwas gefehlt, ich hatte Geld zum Leben, eine große Wohnung, ein Auto, bin in den Urlaub gefahren und hatte noch Geld für Weiterbildung. Mich hat der Spruch „slow grow“ stets getragen und auch heute noch ist mein Motto, langsames und beständiges Wachstum.
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich einen Blog darüber geschrieben, wer meine „Story“ lesen möchte, schaut einfach hier:
https://www.coaching-ausbildung-kompakt.de/blog/item/110-mein-traumjob-coach-warum-ich-coach-wurde.html
Ansonsten wünsche ich mir noch viele interessante Geschichten hier in diesem Blog 🙂