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Warum Email Marketing noch immer der umsatzstärkste Online-Vertriebsweg ist

Erinnern Sie sich noch an das Online-Marketing-Märchen? Heute möchte ich Ihnen einen neuen Charakter vorstellen. Einen Untoten, der schon viele Male für beerdigt erklärt wurde und doch quicklebendig ist: Das gute alte Email Marketing.

Wenn es einen heiligen Gral gibt, der Ihrem Business Ruhm, Reichtum und ewiges Leben schenkt, so kommt Email Marketing dem am nächsten. Ohne eigene Email-Liste macht Content Marketing einfach keinen Sinn. Dabei wird sie oft mit dem hässlichen Begriff Newsletter geschmäht.

Ja, das Wort Email Marketing klingt nicht weltverändernd. Und dennoch: Eine gute Email-Liste ist in der digitalen Welt Ihr größter Schatz.

Warum Email Marketing auch 2020 effektiv ist

Schon seit Jahren proklamieren Schwarzseher den nahen Tod der Email, wahlweise durch Social Media, Messenger-Systeme oder Spam. Das mögen gute Argumente sein und doch besitzt fast jeder mindestens einen Email-Account. 2013 gab es weltweit 3,6 Milliarden Accounts – 2019 dürften es 5,6 Milliarden gewesen sein (s. Email Fakten und Studien im Email-Marketing-Blog).

Untergang sieht anders aus.

Aber nicht die Masse macht es. Es gibt gute Gründe, weiterhin an die Zukunft des Email Marketing zu glauben:

Freie Gestaltung der Emails

Es ist das einzige Online-Medium, über das Sie Ihre Zielgruppe minutengenau mit selbstgestalteten Inhalten kontaktieren können.

Email-Kontakte gehören Ihnen

Ihre Email-Liste gehört Ihnen. Kein Facebook, Google oder Twitter kann Ihnen dazwischengrätschen und Ihre Nachrichten aussortieren. Und Sie dann zur Kasse bitten, damit Ihre Inhalte doch angezeigt werden.

Email Marketing macht Sie unabhängig

Sie können Ihre Liste auch jederzeit von einem zum anderen Anbieter umziehen, wenn Ihrer plötzlich die AGB ändert. Versuchen Sie das mal mit Ihren Facebook Fans.

Regelmäßiger Vertrauensaufbau

Sie bauen damit Vertrauen bei Ihren Lesern auf. Meine eigene Email-Liste umfasst ca. 3.000 Kontakte. Dahinter stecken ganz reale Selbständige und Unternehmer, die meine Beiträge verfolgen und denen ich jede Woche Mehrwert schenken kann! Viele halten mir über Jahre die Treue. Und die meisten neuen Kunden kennen mich schon entsprechend lange und wissen, was ich zu bieten habe.

Email Marketing ist effektiv

Email Marketing wird von den meisten Firmen als der effektivste Marketing-Kanal bewertet.
Email-Liste: ROI-Grafik zeigt Email auf Platz 1
(Quelle: https://econsultancy.com/blog/64614-email-remains-the-best-digital-channel-for-roi/)

Akzeptanz von Email Marketing

Trotz aller Email-Flut schätzen Kunden bis heute gut gemachtes Content Marketing per Email – und kaufen von Anbietern, denen sie vertrauen. Mit 71 % ist die Email nach dem Besuch des Online-Shops der beliebteste Weg, auf dem sich Kunden über Angebote informieren:

Grafik: Email-Liste beliebtestes Informationsmedium nach Website
(Quelle: https://www.newsletter2go.de/docs/E-Mail-Marketing-Whitepaper-2014.pdf)

Kontakt halten

Email Marketing ermöglicht Firmen, sich regelmäßig mit hochwertigen Inhalten in Erinnerung zu rufen. Sie können theoretisch unbegrenzt viele Kontakte mit wenig Aufwand über einen langen Zeitraum pflegen.

Kosten

Email Marketing kostet fast nichts. Anbieter gibt es in fast allen Preisklassen von kostenlos bis zur Konzernlösung für hunderte Abteilungen, Listen und Themen. Die Einrichtung der Newsletter-Anmeldung auf der Website ist eine einmalige Investition. Und der Aufwand ist wesentlich geringer als bei vielen anderen Marketing-Strategien.

Für Selbständige kann ich ActiveCampaign als Email Marketing Lösung empfehlen. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich, erlaubt maximale Kontrolle und bietet viele Möglichkeiten der Erfolgsmessung und Automatisierung.

Warum verzichten trotzdem so viele Selbständige auf Email Marketing?

Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Erst neulich musste ich Steffen, einen treuen Leser und noch besseren Freund, davon überzeugen, dass er unbedingt eine Email-Liste aufbauen sollte.

Die Gegen-Argumente dagegen liegen mir deshalb gut im Ohr. Andere kann ich mir denken. Hier sind die häufigsten Einwände Ausreden. Und Tipps, diesen zu begegnen:

Ausrede 1: Eine Email-Liste beginnt bei null

Der Einstieg ins Email Marketing ist leider etwas mühsam. Mein erster Newsletter ging an 10 Personen. Ausschließlich Freunde und ehemalige Kunden, die sich dafür interessiert haben, was ich jetzt mache – und sich für meine Marketing-Emails angemeldet haben.

Ich habe nicht einfach mein Adressbuch importiert, Adressen gekauft oder mit schmutzigen Tricks meine Email-Liste gepusht. Und das sollten Sie auch nicht, wenn Sie Ärger mit dem Datenschutz vermeiden wollen. Ehrliche und nachhaltige Methoden neue Abonnenten für Ihre Email-Liste zu gewinnen finden Sie in meinem Interview mit Inbound Marketing Experte Vladislav Melnik.

Tipp: Schreiben Sie lieber an eine kleine Liste hochwertiger Kontakte, anstatt Ihr Email Marketing mit nutzlosen Adressen aufzublähen.

Ausrede 2: Was kann ich schon regelmäßig Neues bieten?

Das ist in der Tat eine schwere Frage. Gutes Email Marketing hat nichts mit Werbung zu tun. Es ist ein kostenloses Angebot an Ihre besten Kunden und sollte einen entsprechenden Nutzen bieten. Fragen Sie sich daher, welche Belohnung Sie Ihren treuesten Kunden regelmäßig bieten können. Stricken Sie auf dieser Basis Ihr Konzept.

Tipp: Ihre Abonnenten sollten Ihre höchste Priorität haben. Aus diesem Grund erfahren meine Leser immer als erste von neuen Artikeln. Und zahlreiche Tipps und Angebote sind exklusiv für meine Abonnenten.

Ausrede 3: Aber Newsletter landen immer im SPAM!

Stimmt teilweise. Das gilt zumindest für all die nutzlosen Werbemailings, die jeden Tag ungefragt im Postfach landen. Dennoch gibt es eine Hand voll Newsletter, die ich regelmäßig gerne lese und aufbewahre.

Tipp: Lassen Sie Ihren Newsletter nicht nach Werbung aussehen. Empfehlenswert ist entweder eine schlichte übersichtliche Gestaltung im Magazin-Stil, wenn Sie mehrere Themen auf einmal verarbeiten möchten. Meine eigenen News sehen hingegen wie eine normale Email aus. Je nach Branche und Zielgruppe hat beides seine Vor- und Nachteile.

Fakt: Mein eigener Newsletter wird je nach Thema von 31 bis 37 % meiner Leser geöffnet. Das ist fast dreimal so hoch wie der Branchen-Durchschnitt von 12,8 %. Zwischen 8 bis 11 % klicken auch auf die Links. Vergleichen Sie diese Zahlen mal mit den Reaktionen auf Ihre Social Media Beiträge.

Ausrede 4: Warum sollte sich jemand für mein Email Marketing eintragen?

Gute Frage! Die müssen Sie Ihren Website-Besuchern überzeugend beantworten. Eine einfache Aufforderung sich anzumelden, reicht nicht. Zeigen Sie Ihren Lesern daher, welchen Nutzen Sie davon haben.

Tipp: Ein gutes Willkommens-Geschenk kann Ihnen viele Abonnenten einbringen. Mein Bierdeckel Businessplan hat bisher ausschließlich positives Feedback bekommen. Theoretisch könnten Leser sich auch nur anmelden, um die Vorlage zu kommen und sich gleich wieder abmelden. Das kommt aber kaum vor.

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Ausrede 5: Aber das ist verdammt viel Arbeit!

Ja, ist es. Jede Form von Content Marketing ist mit Arbeit verbunden. Dafür sind die externen Kosten relativ gering. Zudem relativiert sich der Aufwand, je mehr Leser Sie haben. Der tatsächliche Aufwand pro erreichtem Kontakt ist in der Praxis minimal.

Wenn Sie nach Abkürzungen suchen, sollten Sie sich das mit der Selbstständigkeit noch einmal überlegen.

Ausrede 6: Ich möchte nicht aufdringlich sein

Diese Ausrede kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich wollte auch nur dezent auftreten und habe mein Anmelde-Formular für mein Email Marketing zu Beginn meiner Selbständigkeit lediglich sporadisch eingesetzt. Das ist totaler Quatsch! Sie bieten Ihren Lesern einen Mehrwert und ein Service-Angebot, das sie nutzen können. Dafür brauchen Sie sich nicht zu schämen.

Tipp: Platzieren Sie Ihr Anmeldeformular prominent und auf Ihrer Startseite sowie überall dort, wo sich Ihre Leser im Detail informieren. Und zwar vom ersten Tag an!

Ausrede 7: Ich habe Angst vor schlechtem Feedback

Diese Ausrede fällt meist im Zusammenhang mit Social Media, aber für Email Marketing gilt natürlich das Gleiche. Manchmal gefällt den Leuten nicht, was Sie schreiben. Aber das ist okay, Sie können und müssen es nicht jedem recht machen. Ihr Ziel ist es, Kontakt mit den Menschen zu halten, mit denen Sie gemeinsame Werte verbinden.

Wer Ihre Emails nicht mehr erhalten möchte, kann sich zudem einfach aus Ihrer Email-Liste austragen. Und das ist gut so:

Newsletter-Abmeldungen halten Ihr Email Marketing schlank und wertvoll!

Ab und zu ernten Sie tatsächlich mal einen bösen Kommentar. Mit hat letztes Jahr ein Leser bescheinigt, mein Jahresrückblick sei die „widerlichste Form vorweihnachtlicher Selbstdarstellung“, die er je gesehen hätte und mir empfohlen meine Geltungssucht behandeln zu lassen. Ganz ehrlich: Menschen, die so etwas schreiben, haben ihre eigenen Dämonen, mit denen Sie fertig werden müssen.

Tipp: Ein Mensch, der erfolgreicher und erfahrener als du bist, wird dich niemals auf unter der Gürtellinie attackieren. Solche Attacken kommen von Menschen, die aus anderen Gründen in ihrem Leben frustriert sind. Nimm sie nicht persönlich.

Wann starten Sie mit Email Marketing?

Nutzen Sie bereits einen eigenen Newsletter? Haben Sie Fragen? Dann freue ich mich auf Ihr Feedback als Kommentar! Und wenn Sie wollen – und nur wenn Sie es wirklich ernst meinen – tragen Sie sich in meine Email-Liste für Weltveränderer ein. Den Bierdeckel Businessplan erhalten Sie gleich zum Start. Er hilft Ihnen auf den Punkt zu bringen, was Ihr Business außergewöhnlich macht.

Und dann?

Lassen Sie uns die Welt verändern!
Unterschrift Matthias Barth

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6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo Herr Barth,

    vielen Dank für die praktischen Informationen, auf die ich über Ihren Link in dem Founder-XING-Gruppenbeitrag (mein kleiner Beitrag zu Feedback, woher Ihre Links kommen 🙂 gestoßen bin.
    Ich stimme Ihnen voll zu, dass die Anzahl der Abonnenten (wie meiner Meinung nach auch der Kunden) zweitrangig ist. Wichtig (zumindest für mich) ist dass das Volumen dem entspricht, was ich (sehr gut) leisten kann und das für das gewünschte Auskommen (auch im Sinne von Einkommen) ausreicht.
    Wenn Ihre 133 Kunden gleichzeitig meine Leistungen abrufen würden, könnte ich nicht liefern und wäre bald weg vom Fenster.
    Insofern werde ich Ihre Anregungen und Ideen gerne für mich prüfen und bei Bedarf einsetzen.
    Weiterhin viel Erfolg und gute Geschäfte wünscht Ihnen
    Lutz Thiel

    Antworten
    • Hallo Herr Thiel,
      danke für die Bestätigung. 133 Abonnenten bedeutet aber (zum Glück) nicht 133 Kunden auf einmal. Nur ein paar sind tatsächlich Kunden. Der Rest lediglich Interessenten. Ich freue mich jedes mal über Anregungen, weil ich daraus etwas lernen kann und besser auf den Bedarf meiner Leser eingehen. Wenn sich tatsächlich alle gleichzeitig melden würden um mich zu beauftragen, müsste ich mich auch klonen lassen 😉
      Beste Grüße, Matthias Barth

      Antworten
  • Hallo Herr Barth,
    vielen Dank für die Informationen.
    Sie beschreiben es so wie es ist und aus der Praxis. Ich bin noch nicht so weit mit meinem Onlinehandel aber die E-Mail halte ich auch für sehr wichtig. Allerdings muss da auch gute Arbeit reingesteckt werden.
    Auch Ihre andere Art. gefallen mir, sehr nützlich und Praxisnah.
    Beste Grüße
    Joseph Mautes

    Antworten
    • Hallo Herr Mautes,
      vielen Dank! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Online-Shop. Lassen Sie mich wissen, wenn die Seite an den Start geht. Ich würde sie mir gerne ansehen.

      Herzliche Grüße,
      Matthias Barth

      Antworten
  • Uli Berndt
    27. Mai 2015 10:38

    Hallo Herr Barth,
    welches Newsletter System nutzen sie ?

    Viele Grüße

    Uli Berndt

    Antworten
    • Hallo Herr Berndt,
      ich nutze Mailchimp. Es ist relativ leicht zu bedienen und bis 2000 Abonnenten kostenlos nutzbar. Gerade für den Anfang kann ich das daher empfehlen. Und wenn Sie mit der Erfahrung fest stellen, dass Ihnen eine wichtige Funktion fehlt, können Sie die Adressen auch exportieren und zu einem anderen Anbieter wechseln.
      Beste Grüße,
      Matthias

      Antworten

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